Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes
- Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit
Autoren: Anthony F. Buzzard / Charles F. Hunting
348 Seiten mit Schriftstellenverzeichnis
6,50 € (zzgl. 2,50 € Versand innerhalb D)
Bestellungen für Deutschland bitte
(Bestellungen für die Schweiz bitte an monotheismus.ch)
Der Inhalt kann ebenso als kostenlose PDF-Datei heruntergeladen werden. Vielen Dank an dieser Stelle dem Autor für seine Erlaubnis und Großzügigkeit.
Hier werden die Irrtümer und Widersprüche der Trinitätslehre anhand der Bibel sehr gründlich und ausführlich aufgezeigt.
Das Vorwort von Sidney A. Hatch:
Ich konnte Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes - Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit nicht lesen, ohne wiederum über die einfache Lehre der Christen (und Juden), dass Gott Einer ist, begeistert zu werden. Wenn in den Gedanken und im Leben eines Menschen noch nizänische Verkrustungen sind, dann sollte dieses Buch sie alle wegfegen. Es ist eine angenehme Erfahrung, Anthony Buzzards und Charles Huntings klare Erklärungen von Schlüsselpassagen der Schriften zu erfahren, die normalerweise durch eine trinitarische "Brille" betrachtet werden. Gleichzeitig ist es ein Vergnügen, prägnante Feststellungen zu lesen, die sich mit Sicherheit in den Gedanken des Lesers einprägen.
Ein Beispiel dafür ist die Erklärung des großartigen Bekenntnisses von Thomas in Johannes 20,28. Thomas erkannte in dem auferstandenen Jesus jenen, der dazu bestimmt war, der "Gott" des kommenden Zeitalters zu sein, um Satan als "Gott" dieses Zeitalters abzulösen. Jedoch sind die von Thomas gebrauchten Worte "Herr" und "Gott" einfach messianische Titel, vergleichbar mit den göttlichen Titeln, die im Alten Testament dem Engel als Vertreter Gottes gegeben wurden. Der zuvor zweifelnde Apostel adoptierte nicht plötzlich das Nizänische oder das Athanasianische Glaubensbekenntnis und sah Jesus als "wahren Gott von wahrem Gott". Das Johannesevangelium darf nicht dazu genötigt werden, die späteren Spekulationen der griechischen Theologen zu bestätigen. Keine Stelle, die scheinbar trinitarisch ist oder für die Präexistenz spricht, bleibt unwidersprochen. (Dies schließt auch die rätselhaften Aussagen von Jesus in Johannes 8,58 mit ein, die mit den vielen anderen parallelen christologischen Feststellungen im Johannesevangelium und im Rest der Schrift ausbalanciert werden müssen). Es ist ein wichtiger Punkt und die Grundlage dieses Buches, dass die Behauptung der Präexistenz Christi als "Gott, der Sohn" eine Belastung für die Wirklichkeit seines Mensch-Seins im theologischen Denken darstellte, das dieses nicht ertragen konnte. In diesem Zusammenhang entwickeln Buzzard und Hunting eine sehr interessante These. Die Briefe des Johannes sind dessen Antwort auf diese gnostischen Ketzer, die sein Evangelium missbrauchten. Johannes bezeichnet ihre Behandlung seines Evangeliums als äußerst "antichristlich". Doch die Autoren von Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit geben sich nicht damit zufrieden, die kritischen Texte der Schriften zu erklären. Jenen Erklärungen folgen normalerweise bestätigende Worte bekannter Theologen aus Europa und Nordamerika. Die Vertrautheit der Autoren mit dem gesamten Umfeld theologischer Meinungen - speziell zum Thema Dreieinigkeit – ist offensichtlich und beeindruckend. Es gibt auch ein vergnügliches Element des Humors in diesem Buch, welches es zu mehr als einem dicken Wälzer und Lehrbuch macht. Professor Buzzard und Charles Hunting zeigen auf, dass eines der großen Wunderwerke der Kirchengeschichte die Fähigkeit der Theologen war, das Christenvolk davon zu überzeugen, dass drei Personen wirklich Ein Gott sind. Paulus predigte den gesamten Ratschluss Gottes (Apg. 20,27). Warum erklärte er die Dreieinigkeit nicht? In der Diskussion um die Verwendung des Wortes "einziger" oder "alleiniger" durch Jesus in Johannes 17,3 ("der allein wahre Gott") schreiben die Autoren, dass ihnen jeder verdächtig erscheinen würde, der behauptet, er hätte nur "eine einzige Frau", wenn seine Familie aus drei verschiedenen Frauen besteht, die er alle als seine einzige Frau bezeichnet! Paulus erklärte den Korinthern, "es gibt keinen Gott außer dem Einen" und definierte diesen Einen Gott als den Vater. Er fuhr fort zu sagen, dass "nicht alle diese Erkenntnis haben". Die Autoren fügen hinzu: "Wir sind in Versuchung zu sagen, dass sich seit dem ersten Jahrhundert nicht viel geändert hat." Letztendlich ist die Lehre der Dreieinigkeit in dieser Hinsicht ein ausgewachsener theologischer Mythos. Das Christentum verurteilt die Menschheit für ihr Festhalten an der unbewiesenen Theorie der Evolution. Doch die Orthodoxie besteht auf etwas gleichwertig Problematischem: einem Mehrfach-Personen-Gott.
Es ist eine bekannte Kritik an der protestantischen Reformation, dass sie nur bis zum Konzil von Nizäa zurückging. Dort begegnete ihr eine Straßensperre, in diesem Fall eine Barrikade, die aus Politik, Philosophie, Bigotterie, Neid und Intrigen errichtet wurde. Die Autoren dieses Buches ließen sich von solchen Straßensperren wie Nizäa oder dem Konzil von Chalcedon aber nicht abschrecken. Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit versucht weder die frühen Kirchenkonzile zu überspringen, noch einen Umweg um sie zu machen. Das Buch begegnet ihnen direkt, betrachtet sie und endet bei den Verordnungen von Jesus und den Aposteln, die mit größerer Autorität sprechen. Wenn Jesus offensichtlich kein Trinitarier war, warum sollten es seine Nachfolger sein? Leser werden über den Titel des Buches verblüfft sein. Er passt ausgezeichnet zu der These der Autoren. Soweit das ursprüngliche jüdische Christentum Jesu und der Apostel betroffen ist, war die Wunde beinahe tödlich. Das Leben des Patienten wurde durch das Prinzip der Schrift bewahrt, dass Gott immer Seinen übriggebliebenen Rest an Menschen hat. Um es anders auszudrücken (diese Illustration ist von mir und nicht von den Autoren), das Dogma der Dreieinigkeit war dieser Gifttrank, den die gnostisch zugeneigten Theologen absichtlich als Getränk wählten, indem sie den reinen Strom hebräischer Lehre mit dem Gift der griechischen Philosophie vermischten. Dann zwangen sie die Mixtur ihren Jüngern auf. Die Strafe im Falle einer Verweigerung sollte die ewige Verdammnis sein. Wenn es einen Schlüsseltext für dieses Buch gibt, dann ist es Johannes 17,3: "Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen." In Bezug darauf betonen die Autoren, dass Jesus durch die Zeugung zum Sohn Gottes wurde und es nicht von Ewigkeit an war (Lukas 1,35). Er kam en sarki ("im Fleisch") in die Welt, als menschliches Wesen, und nicht in einen menschlichen Körper (vgl. 1.Joh. 4,2; 2.Joh.7).
Die Dreieinigkeitslehre hat lange mit der Beschuldigung ihren Platz gehalten, dass Gläubige, die nicht an die Dreieinigkeit glauben, keine wirklichen Christen sind. Das Athanasianische Glaubensbekenntnis ist berühmt für seine verdammenden Klauseln. Die Autoren begegnen dieser Anschuldigung, indem sie aufzeigen, dass "ewiges Leben" (das Leben im kommenden Zeitalter) mit der Erkenntnis über den wahren Gott und Jesus verbunden ist (Joh. 17,3; 1.Tim. 2,4-5). Es sollten die Trinitarier sein, die sich verteidigen müssen und nicht die biblischen Unitarier. Diese letztgenannte Gruppe hatte ihre heldenhaften Vertreter und die Autoren erzählen viel von ihrer wenig bekannten Geschichte. Dieses Buch ist eine verheerende Anklage des zentralen Dogmas der geschichtlichen Hauptströmung der Christenheit, dieser Version des Glaubens, welche - unbekannter Weise für viele – von den Konzilen und deren Glaubensbekenntnissen stammt. Das Christentum wirft sich immer noch vor dem vergoldeten Thron Konstantins nieder. Sein Dogma hat tragische und blutige Episoden in der Geschichte hervorgebracht. Etwas ist schief gelaufen. Zur gleichen Zeit sind die Botschaft und der Zweck von Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit jedoch positiv. Das Buch verdammt nicht, sondern versucht, dem Patienten von der schrecklichen Wunde an seinem kirchlichen Leib zu erzählen und bietet dann den heilenden Balsam von Jesu eigener verbindender Glaubenslehre an. Das eigentliche Thema ist der Vorschlag eines Glaubensweges, der genauer mit dem übereinstimmt, was Jesus über Gott und sich selbst glaubte und lehrte. Lasst uns beten, dass diese Botschaft nicht unbeachtet bleibt.
Sidney A. Hatch, B.A. (UCLA)