Welche praktischen Konsequenzen hat die Dreieinigkeit?

Quelle: www.biblicalunitarian.com, Übersetzt von Jürgen Laub

Einleitung

GOTT will, dass alle Menschen und insbesondere seine Kinder zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1.Tim 2,4) und für den Glauben kämpfen, der ursprünglich der Gemeinde überliefert worden ist (Jud 1,3). Deshalb ist es wichtig, dass wir bei der Suche nach der Wahrheit sorgfältig vorgehen und uns klar darüber sind, was wir glauben und warum wir gerade das glauben, was wir glauben.

Unser Bibelstudium hat uns zu dem Glauben geführt, dass die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes eine unbiblische Lehre ist. Wir wollen mit diesem Artikel hier nicht die Grundprinzipien der lehrmäßigen biblisch-unitarischen Position darlegen, was in vielen anderen Büchern bereits getan worden ist. [1] Vielmehr wollen wir uns hier darauf beschränken, einige praktische Konsequenzen näher zu untersuchen, die der Glaube an die Dreieinigkeit mit sich bringt. Jesus hat uns gelehrt, dass die Wahrheit uns frei machen wird. GOTTES Wort und die Erfahrung lehren uns, dass eine falsche Lehre in aller Regel Konsequenzen in sich trägt; manchmal sind es auch sehr ernste Konsequenzen. Wie wir in diesem Artikel sehen werden, gibt es bestimmte Konsequenzen, die aus dem Glauben an die Dreieinigkeit herrühren.

Es gibt viele gute und gottesfürchtige Trinitarier, weshalb wir deutlich herausstellen wollen, dass dieser Artikel kein Angriff auf die Menschen sein soll, die an die Dreieinigkeit glauben. Wir wollen auch darauf hinweisen, dass GOTT nach der Auferweckung Jesu aus den Toten, ihm alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben hat. Das heißt, dass es in vielen Dingen eine funktionale Gleichheit zwischen GOTT und Jesus gibt, die einige der bestehenden Differenzen zwischen den trinitarischen und den biblisch-unitarischen Positionen minimieren. Zum Beispiel glauben sowohl Trinitarier als auch biblische Unitarier, dass Jesus „Herr“ ist, d.h. dass er ihr „Boss“, ihr „Meister“ oder ihr „Chef“ ist und sie schauen auf Jesus, um Hilfe und Leitung von ihm zu bekommen. [2] Ebenso beten viele Trinitarier und biblische Unitarier zu Jesus und können vollauf erwarten, dass diese Gebete erhört werden. Weiterhin glauben beide, dass sie am Tag des Gerichts von Jesus gerichtet werden.

Trotz der in einigen wenigen Punkten bestehenden Gemeinsamkeiten, ist der Glaube der Trinitarier und der biblischen Unitarier bezüglich GOTT und Jesus in vielen Punkten sehr unterschiedlich. Dieser Artikel will das Thema nicht erschöpfend behandeln, sondern vielmehr einige der wichtigsten Konsequenzen des Glaubens an die Dreieinigkeit ansprechen.

Praktische Konsequenz Nr. 1:

Wir sollten wissen, wer GOTT ist

Alle Wahrheit hat einen Wert, weil alle Wahrheit in GOTT verankert ist. Jesus hat uns gesagt, dass die Wahrheit uns frei machen wird (Joh 8,32). Kein Wunder, dass der Apostel Johannes dann geschrieben hat: „Eine größere Freude habe ich nicht als dies, dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.“ (3.Joh 4) Es ist ebenfalls kein Wunder, dass die Bibel uns sagt, dass GOTT will, dass alle Menschen gerettet werden und dahin kommen, „die [göttliche] Wahrheit wahrzunehmen und zu erkennen, und genau und korrekt zu verstehen“ (1.Tim 2,4 nach der Amplified Bible). Als Kinder GOTTES obliegt es uns, uns darum zu bemühen, die Wahrheit zu finden und die Wahrheit vom Irrtum zu trennen. Das kann eine sehr herausfordernde Aufgabe sein, die viel Gebet, Geduld, Mühe, Demut und Zusammenarbeit in einer Gruppe verlangt.

Wir glauben, dass das Wissen, wer GOTT ist, aus vielen Gründen sehr wertvoll ist. Einer der wichtigsten Gründe ist, dass GOTT als unser Schöpfer es verdient, erkannt und geehrt zu werden, für das, wer ER ist und wie ER sich in der Bibel selbst offenbart hat. Wenn GOTT eine Dreieinigkeit / Dreieinheit ist, dann hat er bestimmte Wesensmerkmale; wenn ER aber alleine GOTT ist und wenn ER einen Sohn hat, Jesus Christus, der in die Welt geboren worden ist, dann hat ER ganz andere Wesensmerkmale. Wenn es die Dreieinigkeit gibt, dann besteht dieser Gott aus drei wesensgleichen, gleichewigen „Personen“ und Jesus ist gleichzeitig ganz Mensch und ganz Gott. Wenn unsere biblisch-unitarische Position die richtige ist, dann gibt es einen GOTT, der allein der wahre GOTT ist, und das ist der Vater allein. Jesus Christus ist der ganz und gar menschliche Sohn GOTTES.

Wenn wir an GOTT als „den einen GOTT“ denken, dann denken wir natürlich in einer ganz bestimmten Richtung über IHN. Wenn wir uns Gott als eine Dreieinigkeit vorstellen, dann bauen wir unsere Glaubensvorstellungen und Paradigmen auf diesem Denkmodell auf. Der entscheidende Punkt ist, dass die Art und Weise, wie wir über GOTT denken und wie wir demnach in Beziehung zu IHM treten, auf dem gegründet sein sollte, wer GOTT wirklich ist. Wenn GOTT keine Dreieinigkeit / Dreieinheit ist, dann wissen Trinitarier nicht wirklich, wer GOTT ist – und umgekehrt.

Praktische Konsequenz Nr. 2:

Der Glaube an die Dreieinigkeit hat in den christlichen Gemeinden dazu gführt, auf ein unergründliches „Geheimnis“ zu vertrauen

GOTT hat uns mit der Fähigkeit geschaffen, logisch denken zu können, und dann hat ER uns aufgerufen, in Weisheit zu wandeln und unser logisches Denkvermögen zu gebrauchen. „Kommt her, lasst uns prüfen, wer von uns Recht hat, ihr oder ICH!“ hat GOTT in Jesaja 1,18 (GNB) gesagt. Im biblischen Unitarismus wird viel Wert auf die Logik gelegt und man glaubt, dass man die Bibel lesen und ihre Worte verstehen kann. Im Gegensatz dazu sagen uns die Trinitarier, wenn wir die Bibel lesen und die Dreieinigkeit nicht verstehen können: „Sie ist ein Geheimnis.“ Es gibt aber ein Problem, wenn ein „Geheimnis“ die entscheidende Grundlage des christlichen Glaubens ist: Dann wird das Geheimnis der Maßstab für biblisches Verständnis und Auslegung. Überhaupt, - wenn die wahre Grundlage des Glaubens ein Geheimnis ist, sind dann viele andere Aussagen über GOTT womöglich auch Geheimnisse? Ist es heute nicht so, dass „Geheimnisse“ in den christlichen Kirchen und Gemeinden reichlich vorhanden sind? Die geheimnisvollen Kräfte der Sakramente dominieren den römischen Katholizismus genauso wie das unbiblische „Geheimnis“ der Unfehlbarkeit des Papstes. Auch viele evangelische Glaubensrichtungen erkennen die geheimnisvollen Kräfte einiger dieser Sakramente an. Zum Beispiel hat die Wassertaufe für sie, wenn sie in der richtigen Art und Weise durchgeführt wurde, die geheimnisvolle Kraft, zum Heil zu führen (oder sogar den „Heiligen Geist“ auf den Täufling zu übertragen), trotz der Verse, die lehren, dass wir allein durch den Glauben gerettet werden. Andere „Geheimnisse“ in der christlichen Religion sind unter anderem die Fragen, wie ein GOTT, der Liebe ist, Menschen in der Hölle ewig peinigen kann oder wie ein GOTT, der Liebe ist, so viel Leiden in der Welt verursachen oder zulassen kann. [4]

Obwohl es natürlich Dinge gibt, die „Geheimnisse“ sind, wenn es um GOTT geht, fühlen sich die meisten Christen gegenüber Geheimnissen machtlos, die ihr Gewissen belasten, die widersprüchlich erscheinen oder ihr Verständnis der Bibel blockieren, - denn was kann man zu einem „Geheimnis“ schon groß sagen? Die Antwort, die uns häufig gegeben wird, wenn wir sagen: „Das verstehen wir nicht“, lautet: „Natürlich verstehen wir das nicht; es ist doch ein Geheimnis.“ Nur die selbstbewusstesten Bibelleser sind bereit, einen Schritt weiter zu gehen und zu sagen: „Nein, es ist kein ‚Geheimnis‘, es ist eine falsche Lehre.“

Leider hat das Vertrauen auf das „Geheimnis“ in den Kirchen viele Menschen veranlasst, den Versuch aufzugeben, biblische Dinge zu verstehen, weil sie von ihren geistlichen Lehrern niemals Antworten auf ihre Fragen bekommen. Ebenso hat dieser Umstand Menschen veranlasst, sich nicht so zu bemühen, GOTT zu verstehen, wie man sich bemüht, Mathematik oder Physik zu verstehen, indem man das Lehrbuch als Führer in die Hand nimmt, weil man denkt, dass diese Suche nutzlos sein wird, – dass es am Ende sowieso keine Antworten geben wird.

Praktische Konsequenz Nr. 3:

Die Logik ist als exegetisches Werkzeug verloren gegangen

Verbunden mit dem Glauben an ein „Geheimnis“, das dazu dient, viele christliche Lehren zu erklären - oder eben nicht zu erklären - ist der Verlust der Logik als ein Hilfsmittel für die „Exegese“ (Auslegung der Schrift) zu beklagen. Eines der wichtigsten Werkzeuge, das wir für die Exegese haben, ist die Logik. Obwohl die Bibel in weiten Teilen selbsterklärend ist, muss man vieles aus ihr noch „herausfinden“. Als zum Beispiel die Frage aufgetaucht ist, ob es notwendig ist, dass man sich vor dem Essen einer Reinigungszeremonie unterzieht, hat Jesus eine logische und keine „lehrmäßige“ Erklärung gebraucht; er hat einfach darauf hingewiesen, dass es einen Menschen nicht unrein macht, wenn er das Essen mit schmutzigen Händen isst, weil die Speisen, die wir essen, alle in den Magen und dann in die Abortgrube gelangen (Mark 7, 14-23). Das gleiche Thema ist noch einmal aufgetaucht, als Jesus mit Sündern zusammen gegessen hat. Die frommen Leute dachten, dass dieses falsch sei, aber Jesus sagte zu ihnen: „Geht aber hin und lernt, was das ist: ‚Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer‘“ (Matth 9, 13). Jesus erwartete, dass jeder, der gewusst hat, dass GOTT Barmherzigkeit will, logischerweise schließen müsste, dass GOTT es gutheißen würde, wenn ein Mensch mit Sündern isst, um ihnen verstehen zu helfen, wie man gottesfürchtiger werden kann. Die Logik ist ein notwendiges Werkzeug für ein korrektes Schriftverständnis. Die Dreieinigkeitslehre und andere „Mysterien“ widersetzen sich jedoch der Logik, so dass in der christlichen Theologie die Logik nicht so offensiv benutzt wird, wie sie eigentlich benutzt werden sollte, um uns zu helfen, die Bibel besser zu verstehen. Da die Dreieinigkeitslehre die Grundlage des christlichen Glaubens ist, akzeptieren Menschen – sogar gebildete christliche Lehrer - aus ihrer Tradition heraus lieber das Mysterium als ihren Zugang zur Schrift statt der Logik. Sie glauben nach dem Motto: „Die Bibel muss nicht Sinn machen.“ Das ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Dreieinigkeitslehre akzeptiert werden kann, auch wenn sie tatsächlich in der Bibel niemals vorkommt. Es gibt keinen einzigen Vers in der Bibel, der sie beschreibt, aber man „bastelt“ sie sich aus nicht zusammengehörenden Versen zusammen. Desweiteren wissen die Theologen auch nicht, wie die frühe Kirche (die Urgemeinde) die Trinitätslehre gelernt haben soll. Sie kommt in keiner Lehre Jesu oder der Apostel vor. Auch dieses fällt in die Kategorie des „Geheimnisses“. Da man jeden Vers mit einem „Geheimnis“ erklären kann, wird in den theologischen Ausbildungsstätten auch kaum ein Schwerpunkt auf die Benutzung der Logik zur Auslegung der Schrift gelegt.

Zum Beispiel sind gemäß der Dreieinigkeitslehre der Vater, der Sohn und der „Heilige Geist“ wesensgleiche und gleichewige Personen und diese drei Personen zusammen machen „den einen Gott“ aus. Doch in dem neuen Jerusalem sind GOTT, der Allmächtige, und das Lamm der Tempel (Off 21, 22). Warum ist der „Heilige Geist“ außenvorgelassen worden? Tatsächlich gibt es viele Verse, in denen der Vater und der Sohn genannt werden und der „Heilige Geist“ ausgeschlossen ist. Die Grußformeln am Anfang der Briefe der Apostel sind gute Beispiele dafür. Die Verfasser der Briefe sprechen von „GOTT dem Vater und dem Herrn Jesus Christus“. Wo ist der „Heilige Geist“ geblieben? Wir behaupten, dass der logischste Grund dafür ist, dass es keine „Person“ gibt, die „Heiliger Geist“ genannt wird; und das passt auch bestens in den Rahmen der Schrift.

Wir sollten auch beachten, dass es in diesem neuen Jerusalem einen Thron gibt, von dem gesagt wird, dass er der Thron „GOTTES“ und des „Lammes“ ist (Off 22, 3). Für einen biblischen Unitarier ist dieses leicht zu verstehen und sehr logisch. Es gibt da einen Sitzplatz für „GOTT“, weil ER der „allein wahre GOTT“ der Bibel ist. Es gibt einen anderen Sitzplatz für das „Lamm“, welches Jesus Christus, der Sohn GOTTES ist. Es gibt auf diesem Thron keinen Platz für den „Heiligen Geist“, weil es keine derartige „Person“ gibt. Aus der trinitarischen Sichtweise gesehen, ist diese einfache Beschreibung der Zukunft unlogisch und verwirrend. Warum zum Beispiel heißt es hier, wenn das Lamm, also Jesus, doch „GOTT“ ist, dass es auf dem Thron einen Sitzplatz für „GOTT“ und einen für das „Lamm“ gibt? Wenn die Dreieinigkeit eine Realität ist, dann sollte es doch entweder einen Thron für „den dreieinen Gott“ geben, der alle drei Personen umfasst, oder es sollten Plätze für alle drei „Personen“ der Dreieinigkeit vorhanden sein. Es gibt aber keinen logischen Grund von „GOTT“ und „dem Lamm“ zu sprechen, wenn „der Sohn“ selbst „GOTT“ ist, und es gibt auch keinen logischen Grund „den Heiligen Geist“ aus dem Bild herauszulassen, wenn auch er ein wesensgleicher, gleichewiger Teil von „GOTT“ ist.

In der Tat, wenn Jesus „GOTT“ ist, sollte es dann in den vielen Versen, die von „Jesus“ und „GOTT“ sprechen, nicht heißen: „Jesus“ und „der Vater“? Wenn Jesus zum Beispiel in Markus 11, 22 sagt: „Habt Glauben an GOTT“, was meint er dann damit? Meint er, dass die Jünger Glauben an ihn haben sollen oder meint er, wenn er „GOTT“ sagt, die gesamte Dreieinigkeit oder nur den Vater? Diese Fragestellungen haben ihre Ursache in der Verwirrung, die von der Dreieinigkeitslehre hervorgerufen worden ist und sie werden niemals schlüssig beantwortet werden können, solange die Dreieinigkeitslehre für wahr gehalten wird. Betrachtet man Mark 11, 22 im Lichte solcher Verse wie Joh 14, 1: „Ihr glaubt an GOTT; glaubt auch an mich“, dann scheint dieser Vers darauf hinzudeuten, dass Jesus nicht sich damit meint, wenn er von „GOTT“ spricht. Wen meint er nun aber mit „GOTT“? Verse wie diese, die aus biblisch-unitarischer Position verstehbar, einfach und unkompliziert sind, werden jedoch plötzlich von einem „Geheimnis“ umgeben, wenn sie aus der trinitarischen Perspektive gelesen werden.

Der durchschnittliche christliche Gottesdienstbesucher wird in der Regel nicht in Auslegungsdiskussionen verwickelt und ihm wird auch nie deutlich gesagt: „Um die Schrift zu verstehen und sie zu erklären, ist die Logik für uns kein vorrangiges Werkzeug.“ Die Theologen selbst sind sich darüber aber klar. „Als Martin Luther in der Diskussion über den freien Willen von Erasmus in die Ecke gedrängt worden ist, forderte er seine Zuhörer auf, ‚das Geheimnis über alles zu lieben‘ und nicht zu versuchen, die Logik zu gebrauchen.“ [5] (S. 107) Man könnte viele solcher Zitate von Theologen anführen, aber worum es geht, sollte uns klar sein: Viele Theologen glauben, dass die Logik ein Hindernis für das Verständnis der Wahrheit sein kann.

Weil die Logik als exegetisches Werkzeug verworfen worden ist, hat man eine unbiblische und unsinnige Sprache in die christliche Glaubenslehre eingeführt, um die Geheimnisse „erklären“ zu können, die die Kirche selbst geschaffen hat. Zum Beispiel ist Jesus in der Christenheit als „der Sohn“ anerkannt, aber jedermann weiß, dass ein „Sohn“ einen Anfang hat. Es gibt einen bestimmten Zeitpunkt, an dem ein „Sohn“ gezeugt worden ist und einen rund 9 Monate späteren Zeitpunkt, an dem er geboren wird. Trinitarisch indoktrinierte Christen behaupten aber, dass der Sohn ewig ist, was logischerweise bedeutet, dass er nicht „Sohn“ genannt werden sollte. Die Vertreter der trinitarischen Lehre versuchen dieses Problem auf zweierlei Weise zu lösen: Zuerst behaupten sie: „Das alles ist ein Geheimnis“ und dann bedienen sie sich eines unbiblischen Vokabulars, um dieses Geheimnis zu erklären: Sie sagen, dass der Sohn „ewig gezeugt“ ist. Das ist aber purer Unsinn. Es gibt nichts, was „ewig gezeugt“ worden ist; es ist eine logische Unmöglichkeit.

Wir Christen sollten uns des Unterschieds zwischen einem wirklichen Geheimnis und einem Widerspruch bewusst sein. In seinem ausgezeichneten Buch „Gegen den Calvinismus“ schreibt Robert Olson: „Wir müssen hier den Unterschied zwischen einem Geheimnis und einem Widerspruch herausstellen; das erste ist etwas, was nicht voll erklärt oder mit dem menschlichen Verstand nicht begriffen werden kann, während das letztere nichts anderes als Unsinn ist – zwei Konzepte, die sich gegeneinander aufheben oder zusammengesehen eine Absurdität sind.“ [6] Richard Daane verwendet den Begriff „Verbalismus“, den er auf bestimmte Aspekte des Calvinismus bezogen hat, aber wir meinen, dass er auch angemessen ist, wenn er auf viele der trinitarischen „Erklärungen“ angewendet wird: „… Verbalismus, ein theoretisches Spiel, in dem Worte keinen wirklich genau bestimmbaren Sinn- und Redewendungen keine nachweisbare Bedeutung in sich tragen.“ [7] Viele der sogenannten trinitarischen Erklärungen sind nichts als Verbalismus.

Eine Folge des Mangels der Betonung der Logik in der Theologie ist ein Mangel der Betonung der Weisheit im alltäglichen Christenleben. Weisheit wird oft durch Logik entdeckt und da Logik in einem Großteil der christlichen Auslegung keinen großen Anteil hat, wird die Weisheit oft ebenfalls ignoriert.

Praktische Konsequenz Nr. 4:

Viele Menschen sind über das Lesen der Bibel und ihr Verständnis darüber selbstzufrieden geworden

Die Bibel ist ein recht umfangreiches Buch; sie ist aber in einer klaren und einfachen Sprache für die breite Masse geschrieben worden; sie ist nicht in einer gehobenen Sprache geschrieben worden, die nur wenige gut gebildete Menschen verstehen können. Jeder Christ, der ein wenig Kenntnis in der Geographie und in den Sitten und der Kultur der biblischen Welt hat, sollte in der Lage sein, die Bibel in die Hand zu nehmen, sie zu lesen und das zu verstehen, was er gerade gelesen hat. Leider ist dieses nur selten der Fall.

Umfragen unter Christen, die über die Bibel befragt wurden, zeigen, dass biblisches Wissen in Amerika auf einem katastrophal niedrigen Level ist. Ron Rhodes, der Präsident von „Reasoning from the Scriptures Ministries“ weist auf eine kürzlich durchgeführte Umfrage hin, die besagt, dass 35 % der wiedergeborenen Christen überhaupt nicht in der Bibel lesen. Unter den Christen, die sagen, dass sie die Bibel lesen, bekennt die überwiegende Mehrheit, wenn man etwas genauer nachfragt, dass sie sie nur in der einen Stunde lesen, in der sie am Sonntagmorgen die Kirche besuchen. Eine andere vor kurzem durchgeführte Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der britischen Christen nicht sagen können, wie das erste Buch des Neuen Testaments heißt (so wurde es in der Ausgabe vom April 2012 in Christianity Today berichtet).

Da die Bibel die Kommunikation GOTTES mit uns Menschen ist, sollte es eigentlich eine wunderbare Erfahrung für uns sein, in ihr zu lesen und dieses Lesen sollte uns das Gefühl geben, stark, voller Freude, Friede und Hoffnung zu sein. Warum aber lesen so viele Christen nie ihre Bibel? Ein Hauptgrund dafür ist darin zu finden, dass eine falsche Theologie viele Abschnitte in der Bibel unverständlich gemacht hat. Den Menschen sagt man, dass sie nicht zu verstehen sind; und diese Tatsache, verbunden mit der natürlichen Entmutigung, veranlasst die meisten Christen - wenn sie versuchen, die Bibel zu lesen und zu verstehen, damit aber scheitern - sie einfach beiseitezulegen und nicht mehr darin zu lesen.

Eine biblisch unitarische Theologie versucht viel dazu beizutragen, die sogenannten „Geheimnisse“ der Bibel aufzulösen und die Bibel so verständlicher und besser lesbar zu machen. Ein Beispiel: Wenn die Bibel sagt, Jesus ist ein Mensch, aber „GOTT ist nicht ein Mensch“ (4. Mo 23,19), so leuchten diese Aussagen vollkommen ein und man kann sie in einer einfachen und schlichten Weise lesen, verstehen und glauben. Ähnlich ist es, wenn Petrus sagt, dass Jesus ein Mann gewesen ist, „der von GOTT euch gegenüber beglaubigt worden ist“ (Apg 2,22). Nimmt man diese Worte einfach so an, wie sie da stehen, dann ist dieser Vers leicht zu verstehen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Menschen, wenn sie die Bibel verstehen und als Folge davon lernen, sich daran zu erfreuen, sie sie auch gerne lesen, darüber nachdenken und darüber sprechen. Und das alles wird ihr Leben in einer wunderbaren Weise verändern.

Praktische Konsequenz Nr. 5:

Die wirkliche Bedeutung vieler Verse geht durch den Versuch, eine trinitarische Bedeutung in den Text hineinzupressen, verloren

Es gibt Hunderte von Versen, die regelmäßig missverstanden werden, weil ein trinitarisches Verständnis in den Text hineingezwängt worden ist. Jesus sagte: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund GOTTES ausgeht“ (Matth 4, 4). Wenn „jedes Wort“ so wichtig ist, dann muss die Sinnentstellung von Hunderten von Versen gewaltige Auswirkungen auf unser Verständnis von GOTT, von Jesus und von der Bibel haben. In seinem Buch „Justification“ sagt N.T. Wright über diese Tradition:

„Wenn wir … unseren Traditionen erlauben, uns zu zwingen, den Text in einer Weise zu lesen, die er in Wirklichkeit nicht unterstützt, dann bedeutet das, dass es etwas gibt, was der Text uns in Wirklichkeit sagen will, was wir aber unterdrücken, bestreiten und nicht erlauben, zum Vorschein zu kommen.“ [8]

Das ist sehr gut gesagt und trifft voll den Punkt: Es gibt Dinge, die die Bibel wirklich sagt; es gibt sie, die wahre Bedeutung von Texten, die von der trinitarischen Theologie aber mundtot gemacht wurden.

Es wäre jetzt zu verwirrend, wenn wir hier Dutzende von Verse anführen würden, um darauf hinzuweisen, dass die trinitarische Tradition die wirkliche Bedeutung des Textes verdunkelt; aber ein gutes Beispiel ist Joh. 1,1-2: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Durch die trinitarische Predigt, nach der mit Wort angeblich Jesus gemeint sei, glaubt kaum ein Christ an die Bedeutung des Wortes "Wort" im Sinn von Wort, Zusage, Verheißung, Versprechen, logischer Plan, Absicht usw.

Die Einführung der trinitarischen Theologie in die Schrift bewirkt, dass einfache Verse verwirrend werden. Ein Beispiel hierfür ist die Aussage, die Petrus gemacht hat: „GOTT hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht“ (Apg 2,36). Für einen biblischen Unitarier ist dieser Vers einfach und klar: GOTT hat seinen Sohn, den Menschen Jesus, zum Herrn und Gesalbten gemacht. Für einen Trinitarier ist dieser Vers verwirrend. Wenn Petrus gewusst hat, dass Jesus GOTT ist, muss man sich dann nicht fragen, warum er gesagt hat, dass GOTT Jesus zum Herrn „gemacht“ hat? Wenn Jesus GOTT war, dann war er doch bereits Herr und konnte von GOTT doch nicht mehr zum Herrn „gemacht“ werden.

Führt die Aussage von Petrus, dass „GOTT“ Jesus zum Herrn gemacht hat, nicht noch zu weiterer Verwirrung? Hat Petrus gemeint, dass Jesus als GOTT geholfen hat, sich selbst zum „Herrn“ zu machen oder hat er das Wort „GOTT“ in einer Weise gebraucht, die Jesus davon ausgeschlossen hat, um sich besser mit seiner jüdischen Zuhörerschaft verständigen zu können? Und wenn er das in dieser Absicht getan hat, hat er dann gedacht, dass „GOTT“ nur der Vater und der heilige Geist ist oder hat er einfach so gedacht, wie seine Zuhörer es getan haben: Dass „GOTT“ der alleinige GOTT ist? Wenn er das in diesem Sinne gemacht hat, ist es dann aber richtig gewesen, einen Teil der Gottheit auszuschließen, nur weil die Zuhörerschaft sich dessen nicht bewusst gewesen ist? Diese Fragen sind verwirrend und können sicherlich nicht zufriedenstellend beantwortet werden – eine weitere Konsequenz, die aus der Einführung der trinitarischen Lehre in den christlichen Glauben herrührt. Apg 2,36 ist nur einer von Hunderten von Versen, die ihre wirkliche Bedeutung verlieren oder keinen Sinn mehr ergeben, wenn die trinitarische Sichtweise in den Text eingeführt wird.

Praktische Konsequenz Nr. 6:

Wir wissen nicht mehr, wer Jesus wirklich ist

Für unser Leben als Christen ist es entscheidend wichtig, dass wir uns über Jesus im Klaren sind. Denn es ist Jesus, durch den wir den Vater erkennen können und durch den wir uns auch unsere eigenen Fähigkeiten und unser eigenes Potential bewusstmachen können. Aus der biblisch-unitarischen Position gesehen, ist Jesus einfach und unkompliziert und vieles, was er während seines dreijährigen Dienstes gemacht hat, ist großartig und wunderbar gewesen. Jesus ist ganz Mensch gewesen; er ist der zweite Adam, von GOTT geschaffen. Er ist kein Gottmensch gewesen. Er hatte mit wirklichen Problem zu tun gehabt, gerade so wie wir auch. Er hat die Gabe des heiligen Geistes nötig gehabt, um seinen Dienst in aller Fülle ausführen zu können, gerade so wie auch wir sie brauchen (GOTT hat Jesus bei seiner Taufe den heiligen Geist gegeben – Matth 3, 16). Jesus hat im Glauben gelebt, so wie wir alle es tun sollten. Er hat seinen Leib, seinen Geist und seine Emotionen unter Kontrolle gehalten, so wie GOTT will, dass auch wir es tun.

Jesus hat alles darangesetzt, um mit seinem Körper und Geist den Willen GOTTES zu tun. Im Gegensatz zu GOTT, der alles uneingeschränkt tun kann, ist Jesus nach einem langen, harten Tag so müde gewesen, dass seine Jünger ihn mit ins Boot „nehmen“ mussten, wo er im Heck auf einem Kopfkissen sofort eingeschlafen ist (Mark 4, 36). Wir sollten uns dieses Beispiel zu Herzen nehmen und zu uns sagen: „Wenn Jesus alles darangesetzt hat, so zu leben, dann will ich das auch.“ Theoretisch kann ein „Gottmensch“ alles uneingeschränkt tun, sodass die Tatsache, dass Jesus Dinge getan hat, wie vierzig Tage lang zu fasten, obwohl er hungrig gewesen ist oder sich in seinem Dienst bis zur Erschöpfung zu engagieren oder nicht aufzuhören, gute Dinge für andere Menschen zu tun, obwohl er ständig kritisiert, angegriffen und falsch verstanden worden ist (sogar von seiner eigenen Mutter!), ihre Bedeutung für uns verliert.

Im Gegensatz zu diesem leicht zu verstehenden Bild von Jesus, das einfach aus der Schrift zu belegen ist, ist der trinitarische Jesus nur ein weiteres dieser trinitarischen „Geheimnisse“. Trinitarier - selbst die trinitarischen Gelehrten, die ihr ganzes Leben lang Theologie studieren - sind sich über Jesus nicht im Klaren. Sie sagen, dass er beides ist, - „wahrer Gott und wahrer Mensch“, und sie bestätigen, dass dieses wie und warum ein Geheimnis ist. In Wirklichkeit ist diese Aussage reiner Verbalismus und nichts anderes als ein Widerspruch in sich. Es gibt niemanden und nichts, der oder das zu 100 Prozent das eine und gleichzeitig zu 100 Prozent etwas anderes sein kann. Sogar GOTT hat nichts erschaffen können, das zu 100 Prozent blau und zugleich zu 100 Prozent rot gewesen ist; ER hat auch nicht bewirken können, dass eine Tatsache zu 100 Prozent wahr und zugleich zu 100 Prozent falsch ist. Da „GOTT doch unmöglich lügen kann“ (Hebr 6, 18), müssen Worte eine wirkliche Bedeutung haben, mit der Folge, dass man sie nicht einfach in unmöglichen Konstellationen aneinanderreihen darf und kann.

In der trinitarischen Theologie ist Jesus ein lebendiger Widerspruch. Hier ist er ein Mensch und zugleich GOTT, obwohl „GOTT“ laut der Bibel kein Mensch ist (4. Mo 24,39).

Jesus hat gesagt, dass er kein Geist ist (Luk 24,39), aber er hat darauf hingewiesen, dass „GOTT“ Geist ist (Joh 4,24). Jesus ist versucht worden in allen Dingen, genauso wie wir versucht werden (Hebr 4,15), wohingegen „GOTT“ nicht versucht werden kann (Jak 1,13). Jesus hat einen „GOTT“, der größer ist als er (Joh 20,17). Die Bibel sagt in der Tat, dass das „Haupt“ Christi „GOTT“ ist (1.Kor 11,3).

Wie soll ein denkender Mensch aus all diesen Aussagen schlau werden und deren Sinn verstehen? Aber er soll es ja garnicht! Nach dem, was die trinitarische Theologie lehrt, leben alle diese Widersprüche in Jesus und alle sind sie „ein Geheimnis“.

Trinitarier bringen gewöhnlich noch weitere Verwirrung in die Frage hinein, wer Jesus ist, wenn sie sich, je nach dem, was er getan hat, mal auf seine „menschliche Natur“ und mal auf seine „göttliche Natur“ beziehen. Zum Beispiel sagen sie, als Jesus nach dem Fasten in der Wüste hungrig gewesen ist, dass dieses seine menschliche Natur gewesen ist. Wenn Jesus aber Tote auferweckt hat oder auf dem Wasser gelaufen ist, dann soll er das in seiner göttlichen Natur gemacht haben. Aber wie sollen diese unterscheidenden Aussagen einen Sinn geben, wenn Jesus zugleich ganz GOTT und ganz Mensch ist?

Ein weiteres Beispiel: Lukas schreibt, dass Jesus „an Weisheit zunahm“ (Luk 2,52). Wie konnte das geschehen? Wenn der menschliche Jesus zu 100 Prozent GOTT („wahrer Gott“) ist, wie kann er dann in einem logischen Sinne „wachsen“? Schnell weist man dann darauf hin, dass dieses ein weiteres „Geheimnis“ ist und gleich wie bei vielen anderen „Geheimnissen“ in der Bibel, „erklären“ diese „rechtgläubigen“ christlichen Experten es, indem sie eine Sprache verwenden, die nicht in der Bibel vorkommt. In diesem Beispiel greifen sie auf den lateinischen Ausdruck communicatio idiomatum zurück, um damit zu erklären, wie die göttliche Natur und die menschliche Natur in Jesus doch zusammen existieren können.

Die Internet-Encyclopedia Wikipedia hat Folgendes über communicatio idiomatum zu sagen: „Communicatio idiomatum („Austausch der Eigenschaften“) ist ein christologischer Begriff, der das Zusammenwirken der Gottheit und Menschheit in der Fleischwerdung Jesu Christi zu erklären versucht. Die christliche Orthodoxie hat behauptet, dass das Göttliche und das Menschliche in der Person Jesu Christi vollkommen vereint sind (gemäß des Konzils von Ephesus im Jahre 431), dass die zwei Naturen aber „unvermischt“ (ἀσυγχύτως, asygchytos) und „unverwandelt“ (ἀτρέπτως, atreptos) bleiben (gemäß des Konzils von Chalcedon im Jahre 451 n. Chr.). Christen stimmen überein, dass die beiden Naturen, die unvermischt, aber auch „ungetrennt“ (ἀδιαιρέτως, adiairetos) sind, in einer Art Austausch Anteil aneinander haben.“

Diese „theoretische Spielerei, in der Worte keinen wirklich erfassbaren Sinn und Sätze keine nachweisbare Bedeutung haben“, dieser Verbalismus, der versucht, die zwei Naturen Christi zu beschreiben, ist leicht zu erkennen: Zum einen erklärt der lateinische Begriff communicatio idiomatum, der gelehrt und eindrucksvoll klingt, nicht wirklich etwas. Es sagt nur auf Lateinisch, dass die zwei Naturen Christi miteinander kommunizieren. Er erklärt nicht, wie sie das tun oder wie Jesus sowohl GOTT als auch Mensch sein kann, ohne dass der menschliche Teil vollkommen vom göttlichen Teil beherrscht wird; aber genau das sind die Dinge, die wir wissen müssen, um verstehen zu können, wer Jesus wirklich ist.

Aus Wikipedia erfahren wir auch, dass die Christen heftig über die zwei Naturen gestritten haben und sich auch nicht im Klaren waren, ob diese nun eigenständig oder miteinander verbunden sind. Natürlich gibt es keine Möglichkeit, diese Argumente anhand der Schrift abzuklären, weil sie auf der falschen Lehre gegründet sind, dass Jesus beides ist, GOTT und Mensch. Christen haben das Problem angeblich gelöst, in dem sie behaupten, dass die beiden Naturen Jesu „unvermischt und doch vereint“ sind. Das ist aber nur ein weiterer Verbalismus, eine Aussage, die keine wirkliche Bedeutung hat und eigentlich ein weiterer Widerspruch ist, der seine Ursache darin hat, dass man Jesus zu GOTT macht.

Einige trinitarische Theologen haben das Problem erkannt, das sich ergibt, wenn Jesus sowohl ganz Mensch und zugleich ganz GOTT ist und sie haben dafür eine Lehre entwickelt, die „Kenosis“ oder „kenotische Theologie“ (abgeleitet von dem griechischen Wort für „leer“ – kenoō). Die kenotische Theologie hat sich in den späten 1800er Jahren herauskristallisiert und wird heute von einigen Trinitariern geglaubt und von anderen abgelehnt. Nach der Kenosis hat Jesus bei seiner Inkarnation viele seiner göttlichen Eigenschaften vorübergehend abgelegt, die er aber wieder aufgenommen hat, als er zurück in den Himmel aufgefahren ist. So hat er sich nach dieser Lehre vieler seiner Eigenschaften entledigt, als er als Mensch auf der Erde war, wie zum Beispiel seiner Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit und Unwandelbarkeit. Natürlich wird in der Bibel davon nirgendwo klar und deutlich gesprochen. Kenotische Theologen beziehen sich auf Phil. 2,6-8, aber traditionelle Trinitarier widersprechen dieser Interpretation.

Kenotiker behaupten, dass Kenosis notwendig ist, um solche Bibelstellen wie „Jesus nahm zu an Weisheit“ erklären zu können. Traditionelle Trinitarier lehnen Kenosis ab und sagen, dass GOTT sich gerade dieser Eigenschaften entäußern kann, die IHN zu GOTT machen, besonders dann, wenn es keine klaren Verse gibt, die so etwas aussagen. Traditionelle und kenotische Trinitarier streiten heftig miteinander über Kenosis – und manchmal sagen sie, dass die Menschen aus dem jeweils anderen Lager „nicht gerettet“ sind, weil sie nicht an die „richtige Dreieinigkeit“ glauben. Von einer außerhalb stehenden Sichtweise gibt es hier in der Tat große Probleme mit Jesus, wenn man erfährt, dass er an Weisheit zunimmt oder dass er „an dem, was er litt, den Gehorsam lernte“ (Hebr 5, 8). Wenn man allerdings sagt, dass GOTT sich gerade der Dinge entledigen kann, die IHN zu GOTT machen, dann ist das nichts anderes als reiner Verbalismus. Es ist unlogisch und unbiblisch, wenn man behauptet, dass GOTT sich der Dinge entledigen kann, die IHN zu GOTT machen. Die kenotische Theologie ist ein Glaubenssystem, das eingeführt worden ist, um etwas zu erklären, was eigentlich leicht und der Bibel gemäß erklärt werden kann, wenn man erkennt, dass Jesus ein vollkommen menschliches Wesen gewesen ist, - der geschaffene Sohn GOTTES.

Wenn wir aber glauben, dass Jesus ein Gottmensch ist, dann verlieren wir eine ganze Menge. Wir verlieren die Fähigkeit, Jesus als menschliches Wesen zu verstehen und uns mit ihm als solches zu identifizieren. Wir verlieren die Fähigkeit, zu glauben, dass wir tatsächlich so sein können wie er und dem Leben so zu begegnen wie er. Wir verlieren den Glauben, dass wir Werke tun können wie er. Wir verlieren die Bedeutung seiner einfachen Worte, die er ausgesprochen hat, wie „Der Vater ist größer als ich“ (Joh 14, 28). Wir verlieren auch die eigentliche Bedeutung seiner Handlungen, - warum hat er zu GOTT gebetet, wenn er doch selbst GOTT gewesen ist? Oder warum hat er die Gabe des heiligen Geistes benötigt, die er bei seiner Taufe erhalten hat? Der Glaube an die Dreieinigkeit zerstört das großartige menschliche Vorbild, das Jesus Christus uns gegeben hat, - der „starke Held“ aus Jesaja 9,5.

Praktische Konsequenz Nr. 7:

Wir können die Verse über den „Heiligen Geist“ nicht richtig verstehen

Die Lehre von dem dreieinigen Gott schädigt unser Verständnis vom „Heiligen Geist“ irreparabel. [10] Erstens: gerade so wie bei den Versen, die mit GOTT und Jesus zu tun haben, hat die Deutung des Heiligen Geistes als eine göttliche Person den Verlust der wahren Bedeutung der Verse, in denen er vorkommt, zur Folge, die damit eine falsche Bedeutung in die Aussagen der Texte hineinbringt. Darüber hinaus hat man zudem komplette Szenarien erfunden, um zu erklären, was in den Versen stehen „sollte“, was aber nicht darin steht. Zum Beispiel ist es den trinitarischen Theologen nicht entgangen, dass für den heiligen Geist, da er ja für sie eine wesensgleiche Person GOTTES ist, auch ein Thron im neuen Jerusalem vorhanden sein sollte; also mussten Erklärungsversuche ausgedacht werden, warum es dort für ihn keinen gibt. Warum wird hier kein Thron für den Heiligen Geist im neuen Jerusalem erwähnt? Einfach, weil nur GOTT und Jesus dort herrschen werden.

In vielen Dutzend Versen werden der Vater und der Sohn zusammen erwähnt. Im Gegensatz dazu gibt es nur einen Vers, in dem der Vater, der Sohn und der Geist erwähnt werden (Matth 28,19) und in einigen wenigen Abschnitten sind diese Drei in unmittelbarer Nachbarschaft zu finden. In allen Fällen kann „der Geist“ in diesen Abschnitten auf die Wesensart GOTTES bezogen werden, die ER den Gläubigen weitergibt. Wenn wir erkennen, dass „der heilige Geist“ die Wesensart GOTTES ist, dann werden Verse, die vorher unklar waren, plötzlich verständlich. Zum Beispiel wird uns klar, warum die Bibel sagen kann, dass der Geist, den wir heute haben, zu der Zeit Jesu noch nicht da war (Joh 7,39); [11] wie er „ausgegossen“ werden kann (Joel 2,28; Apg 2,17; 10,45); wie Menschen in ihm „versiegelt“ werden können (Eph 1,13); wie wir mit ihm „getauft“ werden können (Apg 1,5); warum er eine „Gabe“ genannt werden kann (Apg 2,38); wie ein Glaubender mit ihm „erfüllt“ werden kann (Apg 13,9); wie er von GOTT „gegeben“ werden kann (Apg 15,8); wie es heißen kann, dass die Christen die „Erstlingsgabe“ des Geistes haben (Röm 8,23) und warum er manchmal auch der „Geist GOTTES“ genannt wird (Matth 2,16; 1.Kor 3,16). [12]

Praktische Konsequenz Nr. 8:

Die Dreieinigkeitslehre bringt ein Götzenbild hervor

Kein Christ will falsche Götter anbeten und das schließt natürlich auch Trinitarier mit ein, die von Herzen GOTT lieben. Nichtsdestotrotz sollten wir erkennen, dass viele Trinitarier unwissentlich in der Anbetung eines Götzen gefangen sind, wenn die Dreieinigkeitslehre falsch ist. Als Christen beten wir GOTT an. Wir beten auch Jesus an, genauso wie GOTT den Engeln befohlen hat, dieses zu tun (Hebr 1, 6). [13] Wir beten sie in unterschiedlicher Weise an, wir kennen und beachten ihre Unterschiedlichkeit. GOTT ist der allein wahre GOTT der Bibel, während Jesus Christus der Sohn GOTTES ist, der wegen dem, was er vollbracht hat und wegen der hohen Stellung, in die GOTT ihn erhoben hat und ihm sogar alle Macht im Himmel und auf Erden übergeben hat, unserer Anbetung würdig ist.

Wenn wir GOTT anbeten wollen, müssen wir aufmerksam sein und „falsche Anbetung“ von Götzenanbetung unterscheiden. Wir können GOTT in einer falschen Weise anbeten, ohne in Götzenanbetung verwickelt zu sein. So lehren zum Beispiel einige Glaubensgemeinschaften, dass die Anbetung GOTTES mit Musikinstrumenten falsch ist. Andere lehren, dass die Anbetung GOTTES an dem „falschen Sabbat“ nicht richtig ist (wobei es Argumente gibt, ob nun der Samstag oder der Sonntag der richtige Sabbat ist). Einige Christen glauben, dass es falsch ist, wenn eine Frau die Gemeinde in der Anbetung leitet. Dieser Artikel ist aber nicht der passende Ort, um zu diskutieren und zu entscheiden, was die „richtige“ und was die „falsche“ Art und Weise ist, GOTT anzubeten. Wichtig ist die Unterscheidung, dass die Anbetung GOTTES in einer falschen Weise etwas ganz anderes ist als Abgötterei. Diese ist die Anbetung eines Götzen, eines falschen Gottes.

Die orthodoxe christliche Anbetung des „Heiligen Geistes” ist nicht nur eine falsche Anbetung, nein, sie ist eine Götzenanbetung, weil es keine „dritte göttliche Person“ mit Namen „Heiliger Geist“ gibt. Nichtsdestotrotz hat die trinitarische Lehre diese Person geschaffen und darauf eine ganze Theologie aufgebaut, die beschreibt, wer er ist und was er tut. [14] Man lehrt, dass die Person des Heiligen Geistes eine vom Vater und vom Sohn zu unterscheidende Person ist. Der Heilige Geist hat nach dieser seinen eigenen Willen und seine eigene Erkenntnis und er trifft auch seine eigenen Entscheidungen. Er hat auch seinen eigenen Auftrag, er gibt der Gemeinde entsprechende Gaben; er leitet, überführt und gibt Befehle. Ebenso bittet er auch für uns. Daher ist es klar, dass der „Heilige Geist” in der trinitarischen Theologie eine eigenständige „Person” ist, die wir verstehen müssen und mit der wir uns befassen müssen, wenn wir „Gott” erkennen wollen. Aber in der Realität existiert dieses „Wesen“, das von so vielen Christen angebetet wird, nicht wirklich und ist deshalb ein Götze.

Auch wenn wir die aufrichtigen Herzen der Christen respektieren wollen, die GOTT lieben und an die Dreieinigkeit glauben, müssen wir dennoch unsere Theologie aus dem Wort GOTTES herleiten. Ein „Götze“ ist ein falscher Gott, dem Ehre und/oder Anbetung gegeben wird (und von dem man gewöhnlich gewisse geistliche Hilfe erwartet). Wenn es um Götzenanbetung geht, müssen wir darauf achten, was in Jesaja 42, 8 steht: „ICH bin Jahwe, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ICH keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern.“ Christen sollten sich von der Götzenanbetung fernhalten.

GOTT, der eine alleinige Gott des Alten Testamentes, hat die Himmel und die Erde erschaffen und dann auch die Menschen. Obwohl Adam und Eva IHM schon bald die Treue gebrochen haben, hat ER dennoch Vorsorge für ihre Erlösung und Errettung getroffen und ER hat auch in den vergangenen 6000 Jahren für die Menschen vorgesorgt. Vor gut 2000 Jahren hat ER einen Sohn gezeugt / geschaffen, den zweiten Adam, den Menschen Jesus Christus, der Seine „Vorsorge“ für die Menschheit gewesen ist. Jesus ist GOTT gehorsam gewesen und hat sich von IHM führen und leiten lassen, - bis in den Tod, damit die Menschen gerettet werden können. Deswegen hat GOTT Jesus erhöht und zu Seiner Rechten gesetzt und ihm alle Macht gegeben. GOTT und Jesus wollen, dass wir sie erkennen. GOTT und Jesus erwarten auch die Liebe, den Respekt und die Anbetung, die ihnen gebührt. Die Dreieinigkeitslehre hat nicht nur vernebelt, wer GOTT und wer Jesus ist, - sie hat auch eine „Person“ geschaffen, die Ehre und Anbetung nimmt, die allein dem wahren GOTT gebührt.

GOTT hat schon immer in die Herzen geschaut und deshalb muss ER auch in die Herzen der Menschen geschaut haben, die die Ursache dafür sind, dass ER Seine Ehre mit der Person des „Heiligen Geistes“ teilen muss. Die meisten Menschen beten GOTT an, weil sie IHN wirklich lieben; für sie ist die Dreieinigkeit nur ein weiteres Geheimnis, das ihre vertrauten Führer sie gelehrt haben, und so beten sie ihren „Gott“ aus einem reinen Herzen an. Ihre Irreführung wird noch verständlicher, wenn wir erkennen, dass in vielen Bibelübersetzungen Verse wie Joh 1,1; 7,39; Röm 9,5 so übersetzt worden sind, dass sie die trinitarische Lehre unterstützen, obwohl sie mit Recht auch so hätten übersetzt werden können, dass sie die biblisch-unitarische Position untermauern. Das heißt allerdings nicht, dass GOTT es nicht vorziehen würde, dass die Menschen die Wahrheit kennen, wer ER ist und wer Sein Sohn ist. Glücklicherweise wird die Wahrheit, wer GOTT ist und wer Jesus ist, von einer wachsenden Zahl Theologen und Christen neu erkannt, es gibt zunehmend entsprechende Literatur darüber und immer mehr Bibellehrer bekennen sich zu der Wahrheit, dass GOTT ein GOTT ist und dass es keine Dreieinigkeit gibt.

Praktische Konsequenz Nr. 9:

Die Dreieinigkeitslehre behindert die Evangelisation

Jeder, der schon einmal versucht hat, Juden oder Moslems zum Glauben an Christus zu bewegen, weiß, dass die schwierigste Hürde bezüglich ihrer Errettung die Dreieinigkeitslehre ist. Für Juden und Moslems ist die Vorstellung, dass GOTT ein menschliches Wesen geworden ist, absurd (wir haben weiter oben schon gesehen, dass die Aussage, Jesus sei ganz GOTT und ganz Mensch, ein logischer Widerspruch und nur ein Verbalismus ist). Für die Juden ist der bekannteste und entscheidendste Text des Alten Testamentes das Shema: „Höre Israel: Der HERR ist unser GOTT, der HERR allein!“ (5. Mo 6,4). Wenn Christen behaupten, dass GOTT in Wirklichkeit eine Dreiheit in einem Wesen ist und dass „allein“ in 5. Mo 6,4 nicht wirklich „allein“ bedeutet, dann ist das für die Juden eine Widersinnigkeit und eine Beleidigung ihrer Sprache und ihrer Geschichte.

Für Muslime ist die Vorstellung, dass Allah irgendwie auf die Erde herunter gekommen und ein Mensch geworden ist, absurd und beleidigend. [15] Muslime widersetzen sich aggressiv jeglicher trinitarischen Lehre. Allerdings sind viele Muslime bereit, offen über Jesus zu diskutieren, weil er im Koran eine heilige Person ist (allerdings ohne die trinitarischen Andeutungen); viele bewundern ihn auch.

In der Februarausgabe 2011 des Magazins Christianity Today wurde in einem Artikel mit dem Titel „Der Sohn und der Halbmond“ berichtet, dass in einem muslimischen Land mehr als 1000 Gemeinschaften entstanden sind, in denen die Bibel studiert wird. [16] In der Bibel, die diese Muslime studieren, wurde der Begriff „Sohn GOTTES” durch „der geliebte Sohn, der von GOTT kommt” ersetzt, weil er in der arabischen Sprache Andeutungen beinhaltet, die auf eine sexuelle Zeugung hinweisen, die unsere Sprache nicht kennt. In dem Artikel wird berichtet, dass viele Hunderte Muslime zu Christus gekommen sind. Leider wird diese Übersetzung, die diese wunderbare von GOTT gewollte Bewegung vorantreibt, von Trinitariern abgelehnt. Sie glauben voller Ernst, - leider aber falsch -, dass diese Muslime nicht zum wirklichen Glauben gekommen sind, weil sie nicht die Dreieinigkeit kennengelernt haben. Noch trauriger ist, dass ihre Auffassung Folgen hatte: In der Aprilausgabe 2012 von Christianity Today wird berichtet, dass die Wycliffe Bibelgesellschaft die Verbreitung einer Bibelübersetzung eingestellt hat, die in muslimischen Ländern gelesen worden ist, weil sich die 3 Millionen Mitglieder umfassende Kirche Assemblies of God gegen sie ausgesprochen hat. Christianity Today schreibt: „Muslime widersprechen der christlichen Lehre, dass Jesus der ewige Sohn GOTTES ist“ (Hervorhebung hinzugefügt). Ein gelungener Schlag zu Gunsten des Teufels!

Trinitarier, die glauben, dass ein Mensch an die Dreieinigkeit glauben muss, um gerettet werden zu können, treten für ihre falsche und komplizierte Lehre in einem derart extremen Ausmaß ein, dass sie eine großartige, von GOTT gewollte Bewegung, blockieren. An solchen Aktionen können wir erkennen, dass sie lieber wollen, dass Ungläubige überhaupt keine Bibel lesen (wozu es kommt, wenn Muslime trinitarische Bibeln lesen, - diese lehnen sie nämlich ab), als dass sie eine Bibel lesen, in der steht: „der geliebte Sohn, der von GOTT kommt.“ Das ist eine Tatsache, auch wenn die Übersetzung „der geliebte Sohn, der von GOTT kommt“ Menschen zum Glauben führt und sie Jesus als den auferstanden Herrn annehmen. [17] Die große Verantwortung eines jeden Christen ist es, anderen Menschen von dem Herrn Jesus zu erzählen, so dass sie glauben können und gerettet werden. Die Dreieinigkeitslehre ist ein großes Hindernis, das diesen Bemühungen entgegensteht.

Zusammenfassung

Was Jesus, Paulus, Johannes und andere vor 2000 Jahren gesagt haben, ist immer noch wahr - in diesen Wahrheiten liegt ein großer Wert und Irrtum über diese Wahrheiten hat Konsequenzen. Wenn wir mit biblisch-unitarischen Augen auf die Texte der Bibel schauen, dann werden viele wunderbare Dinge offenbar. Man sieht, dass die Bibel über die meisten Themen in einer sehr einfachen und klaren Sprache spricht und dass sie ein Buch ist, das viel einfacher zu lesen und zu verstehen ist. Man muss die Logik vor dem Aufschlagen der Bibel nicht abgelegen, - sie kann wieder als ein starkes Werkzeug der Exegese eingesetzt werden und sie kann uns dabei helfen, viele Dinge zu erklären, die in dem Text selbst nicht klar beschrieben worden sind. Man kann erkennen, dass viele der sogenannten „Geheimnisse“ GOTTES überhaupt keine Geheimnisse sind, sondern nur aus einem irregeleiteten Denken herrühren. Statt einer nicht zu verstehenden Dreieinigkeit kann man erkennen, dass GOTT ein himmlischer Vater und Schöpfer ist, der in seiner Liebe und Weisheit die Menschen erschaffen hat und dann für ihre Errettung und Wiederherstellung vorgesorgt hat, als sie sich gegen IHN gewendet haben. Statt eines lebendigen Widerspruchs in Person, erkennen wir Jesus auf den Seiten der Bibel als den mächtigen Held, als der er verheißen war, der uns wirklich inspirieren kann. In der Weisheit zu leben ist mehr, als nur eine Kleinigkeit im Leben als Christ; es ist die direkte Verlängerung der Weisheit GOTTES, die in die Struktur der Bibel hineingewoben ist. Last but not least wollen wir darauf hinweisen, dass Christen befähigt und inspiriert werden, die Bibel mit neuer Energie und Einsicht zu lesen, mit der Überzeugung, dass man sie verstehen und dann auch so leben kann, wie die Bibel es sagt.

 


Fußnoten:

  1. Weitere Informationen zur biblisch-unitarischen Position und zu den Gründen, weshalb wir glauben, dass sie richtig und biblisch ist, finden sie in: One God & One Lord: Reconsidering the Cornerstone of the Christian Faith by Graeser, Lynn, and Schoenheit (und in der großen Zahl der Bücher, die in dem Literaturverzeichnis angegeben sind, welche die biblisch-unitarische Position erklären und verteidigen; erwähnenswert sind besonders folgende Bücher: Buzzard und Hunting; Die Lehre von der Dreieinigkeit: Die selbst zugefügte Wunder der Christenheit; Patrick Navas, Divine Truth or Human Tradition; Richard Rubenstein, When Jesus Became God, Donald Snedeker, Our Heavenly Father Has No Equals; and Kermit Zarley, The Restitution of Jesus Christ).
  2. Weiteres zur Bedeutung von „Herr” siehe in: One God & One Lord: Reconsidering the Cornerstone of the Christian Faith von Graeser, Lynn, and Schoenheit, Appendix A, Anmerkung zu Römer 10:9; oder BiblicalUnitarian.com, oder STFonline.org/REV, commentary on Romans 10:9 (REV ist die Abkürzung für die Revised English Version).
  3. „Heiliger Geist” muss nicht zwangsläufig großgeschrieben werden. Die Bibel spricht von ihm oft im Bezug auf das Wesen GOTTES, der ja heilig und Geist ist; er ist „auf“ den alttestamentlichen Gläubigen gewesen und mit ihm werden die Christen „erfüllt“. Deshalb gibt es Verse, die sagen, dass der heilige Geist aus dem Himmel ausgegossen ist und in uns wohnt etc. Weitere Informationen dazu in: Graeser, Lynn, Schoenheit, The Gift of Holy Spirit: The Power to be Like Christ.
  4. Weitere Informationen zum Thema Vernichtung aller verlorenen Menschen im Feuersee finden Sie in: Online REV commentary zu Off 20,10; www.STFonline.org und The Fire that Consumes, von Ed Fudge. Weitere Erklärungen, dass GOTT nicht die Ursache von Katastrophen, Krankheit und Tod ist finden Sie in: Graeser, Lynn, Schoenheit, Don’t Blame God!
  5. Roger Olson, Against Calvinism (Zondervan, Grand Rapids, MI, 2011), S. 107.
  6. Ibid. S. 105.
  7. Richard Daane, The Freedom of God (William B. Eerdmans Publishing Co., Grand Rapids, MI, 1973), S. 71.
  8. N. T. Wright, Justification (Kindle edition; Chapter 6, section III), 2009. Wright hat nicht über die trinitarische Tradition gesprochen, sondern über die Tradition im Allgemeinen, was aber unserer Meinung nach die Tradition der Dreieinigkeit beinhaltet.
  9. Eine ausführlichere Behandlung von Jesaja 9, 5 finden Sie in: One God & One Lord: Reconsidering the Cornerstone of the Christian Faith Appendix A, note on Isaiah 9:6
  10. Über den heiligen Geist gäbe es noch eine Menge mehr zu sagen, was hier in diesem kurzen Artikel nicht ausgeführt werden kann. Wegen der trinitarischen Voreingenommenheit sind die meisten Verse, die mit dem heiligen Geist zu tun haben, falsch übersetzt worden. Weiteres darüber in dem Buch: The Gift of Holy Spirit: The Power to be Like Christ by Graeser, Lynn, and Schoenheit, oder Auslegungen zu einzelnen Versen in unserem Kommentar
  11. Johannes 7, 39: „Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.” Weitere Informationen über dieses Thema in: The Gift of Holy Spirit: The Power to be Like Christ by Graeser, Lynn
  12. Für einen biblischen Unitarier ist der „Geist GOTTES” der Herkunft nach ein Genitiv: Der Geist, der von GOTT kommt.
  13. Mehr über Anbetung in: One God & One Lord by Graeser, Lynn, and Schoenheit, Appendix A note on Matthew 4:10; oder BiblicalUnitarian.com difficult verses
  14. In der orthodoxen trinitarischen Theologie ist der „Heilige Geist” ein „er”. Er wird nicht als weiblich angesehen, obwohl manchmal über sein grammatikalisches Geschlecht diskutiert wird und obwohl er nach der biblischen Aussage auch einige weibliche Eigenschaften hat, weil „Geist“ in der hebräischen Sprache ein feminines Hauptwort ist. Im Griechischen hat „Geist“ sächliches Geschlecht. Nur in wenigen Sprachen ist er ein maskulines Wort.
  15. Allah ist das arabische Wort für „GOTT”. Im Hebräischen ist es Elohim und im Aramäischen ist es Allaha.
  16. Der richtige Name des Landes wurde in dem Artikel aus Sicherheitsgründen nicht genannt.
  17. Auch wenn die Dreieinigkeit wahr wäre, muss ein Mensch nicht daran glauben, damit er gerettet werden kann. Siehe: „Muss man an die Dreieinigkeit glauben, damit man gerettet werden kann?“ Eine umfangreichere Ausarbeitung, frei erhältlich von Spirit & Truth Fellowship International

(leicht geänderte Fassung)