Die verbotenen Worte Jesu

von Ludwig Schneider in "Israel heute"  Okt. 12, S. 28,   www.israelheute.com

Die Bibliotheken der Welt sind voll von dem, was andere über Jesus geschrieben haben; dabei reichen nur wenige Seiten aus, um aufzuzeigen, was Jesus selbst über sich gesagt hat. Doch viele seiner Worte werden verschwiegen, weil sie nicht in die traditionelle Theologie passen.


Matthäus 19,17; Markus 10,18; Lukas 18,19
Was nennt ihr mich gut? Niemand ist der Gute als der alleinige Gott.

Johannes 20,17
Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

Johannes 10,29
Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles

Johannes 17,3
Darin besteht das Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Johannes 12,49
Ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll.

Johannes 14,1
Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!

Johannes 10,30
Ich und der Vater sind eins.

Johannes 5,19
Der Sohn vermag von sich selber aus nichts zu tun, als was er den Vater tun sieht; denn was er tut, tut in gleicher Weise auch der Sohn.

Hier sehen wir, wie Jesus seine Abhängigkeit von Gott betont, ohne sich selber Gott zu nennen. Was andere über Jesus sagen, interessiert mich nicht, denn das sind schon Auslegungen. Daher lasse ich einzig und allein Jesus selber zu Wort kommen, denn nur so predige ich keinen "anderen Jesus". Auch im Neuen Testament gilt, dass wir Jesu Worten nichts hinzufügen und auch nichts davon wegnehmen dürfen.

Jesus beginnt seine Rede oft mit "Ich bin!": Ich bin der Weg- Ich bin die Wahrheit- Ich bin das Brot usw. Das Griechische "ego eimi" (Ich bin) heißt nicht "Ich bin Gott", sondern "lch bin" der in der Schrift (im Alten Testament) von Gott verheißene Christus. Alles Weitere ist bereits dem Wort Gottes Hinzugefügtes. Daher müssen wir jede Auslegung über Jesus mit Jesu eigenen Aussagen über sich selber vergleichen.

Selbst der bekannteste Vers des Neuen Testamentes in Johannes 3,16 betont den Unterschied zwischen Gott und Seinem Sohn:

"Also hat GOTT die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen SOHN sandte."

Daher differenzieren auch die Apostel zwischen Gott und Gottes Sohn und betonen, dass "es nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen gibt, nämlich der Mensch Jesus Christus" (1. Timotheus 2,5). Genau dafür wurde Jesus Christus schon vor Grundlegung der Welt bestimmt.

Paulus beschreibt in 1. Korinther 15,24-27 den Kreislauf der Heilsgeschichte und Jesu Aufgabe darin:

"Der letzte Feind, der (von Christus) vernichtet wird, ist der Tod, denn alles hat Gott ihm (Christus) unter die Füße gelegt." Wenn (Christus) dann aber aussprechen wird "Jetzt ist alles unterworfen!", so ist doch selbstverständlich der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat (nämlich Gott-JHWH). "Sobald (Christus) für Gott aber alles unterworfen hat, dann wird auch der Sohn sich selber dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott (JHWH) wieder allein alles in allem ist."

Derselbe Paulus mahnt in Epheser 5,18-20, dass wir auch im Lobpreis auf diesen Unterschied zwischen Vater und Sohn achten sollen:

"Werdet voll Geistes, so dass ihr mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn in eurem Herzen singt und spielt und saget Gott, dem Vater, allezeit Dank für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus!"

So sollen wir dem himmlischen Vater als dem alleinigen Gott danken - das aber sollen wir im Namen Jesu tun.

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