Wer ist der Retter (der Heiland) – Gott oder Jesus? pdf

Eine kurze Begriffsklärung leitet diesen Artikel ein. Sodann kommt ein bestehendes Dilemma zur Sprache, woraus gewöhnlich gewisse trinitarische Schlüsse gezogen werden, die Jesus Christus zum Gott, zum mensch-gewordenen Gott werden lassen. Ist das korrekt? Gott ist der Handelnde – aber wie handelt er? Das wird im dritten Punkt an einigen biblischen Beispielen aufgezeigt, um dann zum Schluss - ebenfalls anhand der Bibel – als des Rätsels Lösung das Dilemma als gegenstandslos erscheinen zu lassen.


Begriffsklärung

Heiland ist ein altdeutsches Wort, welches immer weniger Verwendung findet und auch in neuen Bibelübersetzungen seltener gebraucht wird. Heiland und Retter haben dieselbe Bedeutung. Das zugrunde liegende griechische Wort ist sótér. Aus sótér und Logos / Logik wurde dann Soteriologie, die Heilslehre, die Lehre von der Errettung. In der Theologie wiederum ist der Begriff Soteriologie (gleichbedeutend mit Soterologie) sehr gebräuchlich.

Das Problem aller Menschen ist nicht nur, dass wir gesündigt haben, sondern schlicht und ergreifend dass wir Sünder sind. Im Vergleich zum Mord von Kain an seinem Bruder Abel mag es uns als eine Bagatelle erscheinen, dass Adam und Eva verbotener Weise vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, aber nach Gottes Gerechtigkeit kam durch letzteres die Sünde und damit der Tod in die Welt:

Röm 5,14 Der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Bild des Zukünftigen ist.

Der Tod herrscht offensichtlich über uns alle, denn trotz intensivster wissenschaftlicher Bemühungen ist es der Menschheit bisher nicht gelungen, die Sterblichkeitsrate unter 100 % zu drücken. Da auch in Zukunft nicht damit zu rechnen ist, dass uns das gelingt, muss der Erlöser und somit die Erlösung von außerhalb kommen.

Analog hierzu sagte der lebendige Gott durch den Propheten Jesaja:

Jes 43,11 Ich, ich bin der HERR (JHWH), und
außer mir gibt es keinen Retter.

Und ebenso steht geschrieben:

Hos 13,4 Ich bin der HERR (JHWH), dein Gott, vom Land Ägypten her.
Einen Gott außer mir kennst du nicht, und
es gibt keinen andern Retter als mich.

Das ist einfach nur logisch, völlig korrekt: Da wir uns nicht selbst retten / erlösen können, muss es jemand anders für uns tun, wenn es denn geschehen soll. Und wer anders als unser Schöpfer könnte uns auch wirklich erlösen von unseren Sünden und gar vom Tod? So geht es in der Soteriologie um die im wahrsten Sinn des Wortes notwendigen Tatsachen, nicht nur um die Begriffe:

Erlöser, Retter, Heiland

Erlösung Rettung, Heil

Erlösungslehre, Rettungslehre, Heislehre (eben: Soteriologie)

(Wer dabei den griechischen Worten ohne Vorkenntnis nachforschen möchte, der findet entsprechende deutschsprachige Hilfen bei www.bibelkommentare.de unter der Rubrik Studienbibel und dort unter der StrongNr. G4990 (sótér) sowie auf der englischsprachigen Seite www.biblehub.com z.B. anhand der Suchmaske „Strong‘s“ Eingabe: 4990 (dann unter: Greek Search).

Auf beiden Webseiten kann natürlich auch nach der entsprechenden Stelle in der Heiligen Schrift gesucht werden. Besonders interessant erscheint mir die InterLinear-Version bei biblehub mit ihren vielen zusätzlichen Informationen und lexikalischen Verweisen, wenngleich mein Englisch nicht gerade gut ist. Doch das sei alles nur am Rand erwähnt.)

Gott selbst sagt, dass es außer IHM keinen Retter gibt, siehe oben. Hat jemand daran ernsthaft Zweifel? Gibt es einen triftigen Grund, das infrage zu stellen? Ich meine nicht. Was Gott sagt, das stimmt. ER redet die Wahrheit.


Das Dilemma

Wo liegt nun das Problem? Es besteht einfach darin, dass Gott durch die Propheten im AT klar sagte, dass es außer IHM keinen Retter gibt, während das NT hauptsächlich den Herrn Jesus als Retter darstellt.

Nochmals die Verse von oben:

Jes 43,11 Ich, ich bin der HERR (JHWH), und
außer mir gibt es keinen Retter.

Hos 11,4 Ich bin der HERR (JHWH), dein Gott, vom Land Ägypten her.
Einen Gott außer mir kennst du nicht, und
es gibt keinen andern Retter als mich.


Im NT finden wir durchweg die Lehre, dass Jesus Christus der Retter ist – der einzige Retter. Davon redet Jesus selbst; davon berichtet die gesamte Apostelgeschichte; sowohl Paulus als auch Petrus schreiben in ihren Briefen von der Erlösung in Christus; der Schreiber des Hebräerbriefes und auch Judas stellen uns Jesus Christus als den Heiland vor; Johannes schreibt in seinem Brief, dass Jesus der Heiland der Welt ist.

Einige Bibelverse seien als Beleg genannt:

Mt 1,21 Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk retten von seinen Sünden.

Lk 2,11 Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt.

Joh 4,42 und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt ist.

Apg 4,12 Und es ist in keinem anderen das Heil (die Rettung); denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen.

Heb 5,9 und vollendet ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden.

Heb 9,12 Christus ist nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und hat uns eine ewige Erlösung erworben.

2.Petr 1,11 Denn so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus.

2.Petr 3,18 Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen.


Was gilt nun? Gibt es doch einen anderen Retter als Gott selbst? Gott hat gesagt, dass es außer ihm keinen anderen Retter gibt. Aber hier ist (zum Beispiel in Apg 4,12) in keinem anderen das Heil als in Jesus Christus. Ein Widerspruch, ein Dilemma? Oder ist Jesus Christus derselbe, der sich im AT als der einzige Gott zu erkennen gibt und JHWH heißt? Ist Jesus JHWH? Nicht zuletzt aufgrund dieser Aussagen im AT und NT sagen viele Trinitarier, dass Jesus Christus niemand anders als Gott selbst sei. Unter anderem auch deswegen wird mehr und mehr gepredigt, dass Gott Mensch geworden sei. Bereits Athanasius und Augustinus haben die Vorstellung geprägt, dass die Schuld der gesamten Menschheit so groß sei, dass unmöglich das Opfer eines einzelnen Menschen ausreichen würde, alle Menschen zu erlösen. Das könne nur jemand, der Gott sei. Zwar hat dies keine biblische Grundlage, aber seither hält sich diese These beharrlich. Zudem wird bei dieser Annahme übersehen, dass es dann doch wieder nur ein Mensch gewesen wäre, der für alle Menschen starb. Ist das logisch, oder ist das unlogisch? Wie in einer Art „Bad Bank“ für faule Kredite, so lagert man dann unlogische theologische Behauptungen in „Das ist eben ein Geheimnis“ aus (wer kennt nicht die Geschichte von Augustinus und dem Jungen, der das Meer ausschöpfen wollte).

Die Bedingungen der Erlösung aller Menschen finden wir nicht in unseren Überlegungen oder bei Theologen und sogenannten Kirchenvätern, sondern allein in Gottes Offenbarungen. So sagt die Heilige Schrift:

Der Lohn der Sünde ist der Tod (Röm 6,23) – Gott jedoch ist unsterblich (1.Tim 6,16).

Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung (Heb 9,22) – Gott aber ist Geist (Joh 4,24)

Weiter steht geschrieben, dass Gott sich nicht verändert, ja dass es bei ihm noch nicht einmal den Schatten einer Veränderung gibt (Jak 1,17). Schon allein deswegen ist es ausgeschlossen, dass Gott Mensch wurde. Und hierbei geht es nicht um die Frage, ob dem Allmächtigen Gott dies möglich gewesen wäre oder nicht, sondern die Bibel schließt kategorisch aus, dass Gott Mensch wurde.

Wer rettet uns nun?  Wer ist der Heiland, der sótér?

JHWH oder Jesus?
oder
JHWH und Jesus?
oder
JHWH ist Jesus?
oder wie?

Keine dieser drei Möglichkeiten, sondern:

Jud 25 dem alleinigen Gott, unserem Retter durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeiten! Amen.

Der alleinige Gott rettet uns durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Gott selbst ist der Retter, aber er tut es durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Somit sind wir beim dritten Unterpunkt angelangt:


Gott ist der Handelnde – aber wie?

Im Streitgespräch mit den Juden musste Jesus ihnen sagen, dass die Schriften (offenkundig die Schriften des AT) von ihm zeugen (Joh 5,39). So müssten also im AT Beispiele zu finden sein, die das bestätigen, dass Gott der Retter ist, ER jedoch andere dafür gebraucht. Und in der Tat ist das AT eine wahre Fundgrube dafür. Ein solches Beispiel nannte der Herr Jesus im Gespräch mit Nikodemus. Er sagte, dass er selbst ebenso aufgehängt (erhöht) werden müsse wie Mose in der Wüste die Schlange aufhing (erhöhte), damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe (Joh 3,14).

Was war geschehen? Nicht zum ersten Mal murrte das Volk Israel in der Wüste gegen Gott und gegen Mose. Als Strafe sandte Gott feurige Schlangen, von welchen die Leute gebissen wurden und viele starben. Daraufhin riefen sie zu Gott um Hilfe und ER rettete sie von den Schlangen. Nicht einfach so, sondern indem er Mose gebot, eine eherne (= bronzene) Schlange zu machen und sie weithin sichtbar an einem Stab zu befestigen. Wer nun von einer Schlange gebissen wurde, sollte auf die bronzene Schlange blicken und dadurch am Leben bleiben. Und so geschah es auch.

Hatte nun die bronzene Schlange heilende Kräfte in sich? Hat sie die feurigen Schlangen vertrieben? Würde uns eine solch bronzene Schlange helfen, wenn wir im Dschungel von Schlangen gebissen werden? Nein, nein und nein. Aber wenn Gott sagt, wer auf diese bronzene Schlange blickt wird gesund, dann geschieht das auch.

Der Retter war Gott selbst, aber er tat es durch Mose bzw. durch die eherne Schlange.

Jesus sagte, dass es bei ihm genauso sein würde. Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit Nikodemus (im übernächsten Vers) sagte er den wahrscheinlich wichtigsten Satz in der gesamten Heiligen Schrift:

Joh 3,16 Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Die Rettung der Welt geht nicht von Jesus aus, sondern von Gott selbst. ER hat seinen einzig geborenen Sohn dahingegeben. ER hat die Welt so sehr geliebt, dass ER dies tat (Joh 3,16). ER hat den, der Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit haben, die vor Gott gilt (2.Kor 5,21). Ihn (Jesus Christus) hat Gott hingestellt zu einem Sühneort, durch den Glauben an sein Blut (Röm 3,25) und andere.

Als ein weiteres Beispiel sei die Predigt des Apostels Paulus in der Synagoge in Antiochien genannt. Dort lehrte er folgendes:

Apg 13,23 Aus dessen (Davids) Nachkommenschaft hat Gott nach Verheißung dem Israel als Retter Jesus gebracht.

Darauf komme ich später nochmals zurück. Zunächst möchte ich durch ein paar weitere Fragen den Sachverhalt noch mehr beleuchten, dass Gott der Urheber, der Initiator ist, derjenige, der alles in allem wirkt.

Jes 44,24 Ich, der HERR, bin es, der alles wirkt, der den Himmel ausspannte, ich allein, der die Erde ausbreitete - wer war da bei mir?

1.Kor 12,6 Es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.

Und nochmals die Eingangsverse:

Jes 43,11 Ich, ich bin der HERR (JHWH), und außer mir gibt es keinen Retter.

Hos 11,4 Ich bin der HERR (JHWH), dein Gott, vom Land Ägypten her. Einen Gott außer mir kennst du nicht, und es gibt keinen andern Retter als mich.

Ist Jesus der Retter oder ist Gott der Retter? (Jud 25)

Ist Jesus der Richter oder ist Gott der Richter? (Apg 17,31)

Ist Abraham unser Vater oder ist Gott unser Vater? (Gal 3,29)

Ist Mose Gesetzgeber oder ist Gott Gesetzgeber? (Jos 24,26)

Ist David der König Israels oder ist Gott der König Israels? (Jes 44,6)

Ist Mose der Retter aus Ägypten oder ist Gott der Retter? (Apg 7,35)


Es ist wirklich wahr: Gott ist in allem der eigentlich Handelnde, auch wenn es nicht für alle offensichtlich wird. Es gibt unzählige weitere Beispiele dafür, und das nicht nur in der Bibel. Auch in unseren Tagen und ebenso in der Zukunft wird Gottes Plan ausgeführt, seine Verheißungen erfüllt. Das kann kein Hitler und kein Stalin, kein Pharao und kein Pilatus verhindern. Im Gegenteil: sie alle sind unbemerkt Teil dieses Plans, wie auch noch in Off 17,17 bezeugt wird. Paulus hat dasselbe in der Synagoge in Antiochien erklärt:

Apg 13,27-30 Denn die zu Jerusalem wohnen und ihre Obersten haben, da sie diesen nicht erkannten, auch die Stimmen der Propheten erfüllt, die jeden Sabbat gelesen werden, indem sie über ihn Gericht hielten. Und obschon sie keine todeswürdige Schuld fanden, baten sie den Pilatus, dass er umgebracht werde. Und nachdem sie alles vollendet hatten, was über ihn geschrieben ist, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in eine Gruft. Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt.


Des Rätsels Lösung?   Das Dilemma ist gar keins.

Zum Schluss möchte ich zunächst detaillierter auf eine Aussage aus dieser Begebenheit in Antiochien eingehen. Wie weiter oben erwähnt erklärt Paulus der Synagogenversammlung, dass Gott selbst der Urheber aller Geschehnisse ist, auch der Erlösung in Christus, die er ihnen darlegte. Er sagte (Apg 13,23):

Aus dessen (Davids) Nachkommenschaft hat Gott nach Verheißung dem Israel als Retter Jesus gebracht.

Wenn wir nun diesen Satz im Einzelnen betrachten, dann heißt das:

Gott hat

nach seiner Verheißung

aus Davids Nachkommenschaft

Jesus Christus gebracht

als Retter / Heiland

für Israel

Gott ist der Handelnde! Hier steht: Gott hat Jesus gebracht (1.Joh 4,14). Gott hat Jesus aus Davids Nachkommenschaft gebracht (Lk 1,32). Gott hat damit seine Verheißung erfüllt (Joh 1,1a). Gott hat Jesus zum Retter gemacht (1.Kor 1,31). Das gilt zuallererst für Israel (Apg 3,26).

Und noch einmal:

Gott hat …

Gott ist der souverän Handelnde, von ihm geht alles aus (Jes 44,24). Es gibt keinen anderen Retter als ihn allein (Jes 43,11). ER ist es, der seinem Volk unzählige Male Rettung zukommen hat lassen, nun auch uns aus den Nationen, die wir ursprünglich nicht als Erben berufen waren (Eph 3,6).

nach seiner Verheißung …

Im Anfang war das Wort, der Plan, die Rechnung, die Logik (Joh 1,1-3). Gott hat versprochen, dass er nichts tut, es sei denn er kündigt es zuvor durch seine Propheten an (Am 3,7). Alles geschieht nach seinem Plan – Gott tut nichts planlos. Sein Wort ist der Anfang aller Dinge (Ps 33,6 u 9). Und er tut zu seiner Zeit das, was er zuvor verheißen hat (Gal 4,4a).

aus Davids Nachkommenschaft …

Jesus wird auch noch im letzten Buch der Bibel als Nachkomme Davids und aus dem Stamm Juda beschrieben (Off 5,5). Er ist nach Aussage des Engels Gabriel ein Sohn Davids und so wird er im NT sehr oft genannt (Lk 1,32, Lk 18,38). Auch das ist eine Erfüllung der Verheißung Gottes an David selbst, durch den Propheten Natan (2.Sam 7,12-14). 

Jesus gebracht …

Wieder eine erfüllte Verheißung. Gott hatte durch Mose verheißen, dass er einen Propheten wie Mose aus der Mitte seiner Brüder aufstehen lassen werde (5.Mo 18,18). Und das ist hiermit geschehen. Das hat Paulus in Antiochien bestätigt (Apg 13,13). Jesus hat wiederholt bezeugt, dass er nicht von sich selbst gekommen ist, sondern der Vater ihn gesandt, geheiligt (Joh 10,36) und bevollmächtigt hat (Mt 28,18).

als Retter …

Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte (Joh 3,14-15). Wie Josef von Gott zur Rettung seiner Familie nach Ägypten vorausgesandt wurde (1.Mo 45,5). Wie Gott Israel durch Gideon aus der Hand der Midianiter rettete (Richter 6). Gott hat Jesus Christus hingestellt als einen Sühneort (Röm 3,25). Gott hat ihn für uns zur Sünde gemacht (2.Kor 5,21). Der Vater hat den Sohn gesandt als Heiland der Welt (1.Joh 4,14).

für Israel.

Und nicht mehr nur für sie, sondern für die ganze Welt (Apg 13,47). Auch das ist eine erfüllte Verheißung. Gottes Heil sollte bis an die Enden der Erde reichen durch seinen Knecht, den ER zum Licht der Nationen gemacht hat. Die Nationen sollen Miterben derselben Verheißung sein, die Gott dem Abraham gegeben hat (Eph 3,6).


Nochmals der Vers von oben:

Apg 13,23 Aus dessen (Davids) Nachkommenschaft hat Gott nach Verheißung dem Israel als Retter Jesus gebracht.


Welch ein wunderbarer und gehaltvoller Satz. Welch eine frohe Botschaft. Das ist Evangelium. Das Heil, die Rettung steht bereit. Gottes Gnade und somit ewiges Leben wird dem zuteil, der an Jesus Christus glaubt, das Lamm Gottes. Gott hat Jesus ans Holz hängen lassen, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das Ewige Leben habe (Joh 3,16).

Es gibt keine andere Möglichkeit der Rettung. Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als allein durch Jesus. Jesus Christus ist nicht das Ziel, er ist der Weg – das Ziel ist der Vater (Joh 14,6). Jesu Ziel ist unser Ziel, Jesu Gott und unser Gott (Joh 20,17). Das ist die wahre Soteriologie, die biblische Lehre von der Errettung, der Erlösung, des Heils. Gott hat den Herrn Jesus zur „Schlüsselfigur“ gemacht (Röm 3,25). Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben in dem wir errettet werden müssen (Apg 4,12). Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Kreatur … Alles aber von Gott (2.Kor 5,17-18).

Johannes schreibt in seinem ersten Brief in 4,14:

Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland (Retter) der Welt.


Gott handelt souverän.
ER sendet dazu seine Boten und gebraucht dafür, wen und was er will.
ER ist der, der auf dem Thron sitzt.

ER spricht:

Siehe, ich mache alles neu.

Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig.

(Off 21,5)