Ist Jesus Christus JHWH?
(gleich zum Inhaltsverzeichnis)
Die Frage, ob Jesus Christus JHWH ist, spielt in der Bibel überhaupt keine Rolle, begegnet uns aber heute recht oft und in verschiedensten Spielarten. Es ist im Grunde die Frage, ob Gott Mensch wurde, oder ob er seinen Sohn gesandt hat. Es ist die Frage, ob Jesus Christus Gott selbst ist, oder ob er Gottes Sohn ist. Mit allen Konsequenzen.
Es ist ein Thema, welches oft angesprochen, jedoch selten in all seinen Facetten behandelt wird. Ob mir das nun hiermit umfassend gelingen wird, wage ich etwas zu bezweifeln, jedoch möchte ich sehr gerne möglichst ausführlich dieser Frage nachgehen. Dazu habe ich aus mehreren Publikationen die Aussagen mit ihren entsprechenden Belegstellen zusammengetragen. Die Reihenfolge ist zufällig gewählt und baut nicht aufeinander auf. Auffallend in diesen Publikationen ist, dass gewisse Bibelverse einfach nicht genannt werden, selbst wenn sie im unmittelbaren Kontext stehen. Es ist wohl dieselbe Vorgehensweise, die derzeit oft den Medien vorgeworfen wird, nämlich Dinge wegzulassen, um eine ganz bestimmte Meinung zu erzeugen / zu bilden.
Die Argumentation läuft meist nach folgendem Schema ab: Gott (JHWH) sagt zum Beispiel, dass es außer ihm keinen Retter gibt. Im NT wird Jesus als der einzige Retter verkündigt. Also ist Jesus Gott (JHWH). Verse im unmittelbaren Kontext werden nicht genannt, wenn sie nicht zur These passen, dass Jesus JHWH ist. Desgleichen andere Bibelstellen, welche die gewünschte Behauptung infrage stellen würden. Und genau hier setzt diese Ausarbeitung nun an. Berücksichtigt man nämlich bei obigem Beispiel Jud 25, so ergibt sich ein völlig anderes Bild, denn dann bleibt Gott, der Vater, der alleinige Gott und Jesus bleibt Gottes Sohn.
Damit spreche ich ein weiteres Problem an. Wenn nämlich Jesus Gott (JHWH) ist, dann ist er nicht Gottes Sohn. Das wiederum hat sehr weitreichende Konsequenzen. Auch darauf gehe ich im Verlauf ein.
Der Aufbau in diesem Artikel ist bis auf wenige Ausnahmen immer derselbe: Zuerst werden die Bibelstellen aufgelistet, die darlegen, dass JHWH der lebendige und allein wahre Gott ist, im AT wie auch im NT. Dem ist gewöhnlich auch nichts hinzuzufügen, denn es ist die absolute Wahrheit. Sodann folgen diejenigen, welche die gleichen oder zumindest sehr ähnliche Eigenschaften oder Fähigkeiten Jesus Christus zuschreiben, womit "Jesus = JHWH" belegt werden soll. Im dritten Block finden sich dann die Verse, welche in aller Regel ein solches Licht auf die jeweilige Frage werfen, dass die These "Jesus ist JHWH" widerlegt wird. In allen drei Blöcken habe ich Worte oder Passagen verschieden hervorgehoben. Diese Betonungen entstammen jedoch nicht der Bibel selbst, sondern wurden von mir zur Vereinfachung hinzugefügt. Außerdem finden sich zu vielen Schriftstellen Kommentare von mir, gelegentlich aber auch nur Fragen, die sich daraus ergeben.
Das Ergebnis meiner hier dargelegten Untersuchungen ist sehr eindeutig:
- Jesus Christus ist nicht JHWH.
- Jesus Christus ist sein Sohn und sein Gesalbter (Mt 16,16).
- Jesus Christus wurde von Gott über alles erhoben was im Himmel und auf der Erde und unter der Erde ist (Phil 2,9-11).
- Gott, der Vater, ist der allein wahre Gott (Joh 17,3).
Den Bibeltext habe ich in allermeist der revidierten Elberfelder Übersetzung entnommen, indem ich diesen bei www.bibleserver.com kopiert habe; vereinzelt auch Schlachter2000 (Schl).
Ist Jahwe die korrekte Aussprache für JHWH, des Namens Gottes? Die Meinungen hierüber gehen recht weit auseinander. Jahwe scheint mir derzeit am weitesten verbreitet zu sein, während Jehova oder Jahuwah von manchen bevorzugt wird. Und es gibt noch weitere Varianten, was jedoch hier nicht das Thema ist.
Die deutsche Schreibweise des Namens Gottes scheint hingegen nicht umstritten zu sein: JHWH. Im ursprünglichen hebräischen Text war JHWH - auch Tetragramm genannt - ca. 7.000 mal zu finden, wurde jedoch im Laufe der Zeit ersetzt durch Umschreibungen wie Adonai oder HaShem oder Eigenschaften wie "der Ewige". In deutschen Übersetzungen wird JHWH gewöhnlich mit "der HERR" oder auch "der Herr" wiedergegeben. Ersteres ermöglicht es noch, zu erkennen, wo ursprünglich JHWH stand.
Wenn man nun dies berücksichtigt, dann beginnt das erste der Zehn Gebote mit:
"Ich bin JHWH, dein Gott ..."
und nicht mit:
"Ich bin der HERR, dein Gott ..."
Ich selbst benutze hier und in Gesprächen nur sehr selten Jahwe als Name Gottes, sondern viel mehr JHWH oder eben "Gott". Da jedoch sowohl Mose als auch Jesus und andere Menschen in der Bibel vereinzelt diesen Titel erhalten, wird mitunter zur Unterscheidung eine weitergehende Beschreibung nötig.
Zwei Beispiele:
- Mose wird Gott genannt (2.Mo 4,16 und 7,1). Die Aussage: "Gott hat Israel aus Ägypten geführt" könnte demnach missverstanden werden. "Gott hat durch Mose das Volk Israel aus Ägypten geführt" macht die Sache klar.
- "Gott ist der einzige Retter" und "Nur Jesus rettet uns von unseren Sünden" würde Jesus zu Gott machen, es sei denn, man berücksichtigt Jud 25: "Der alleinige Gott rettet uns durch Jesus Christus, unsern Herrn." Somit wird das ebenfalls klar - sofern man nicht durch (oft unerkannte) Prämissen davon abgehalten wird, dem zu glauben, was geschrieben steht.
Eine solche Prämisse oder "Brille" existiert leider bei vielen anderen Punkten auch - wer ist völlig frei davon? Jesus wird im NT sehr oft Herr genannt, so wie Gott selbst. Ist demnach Jesus Gott? Bedenkt man nun, dass Jesus von Gott zum Herrn gemacht wurde (Apg 2,36), besteht hier keinerlei Konflikt. Damit ist für jedermann verständlich dargelegt, dass dies einmal grundlegend geschah und für immer gilt. Es muss nicht ständig erwähnt werden.
Die Worte des Herrn Jesus Christus erklären sehr gut, warum Gott und Jesus oft dieselben Handlungen zugeschrieben werden:
Joh 5,19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn.
Klar zum Ausdruck bringt der Herr Jesus hier, dass er nicht souverän handelt, sondern völlig abhängig ist von seinem Vater. Das zieht sich in der Bibel bis zum Ende durch. Selbst das Gericht, welches Jesus ausübt, hält er nicht in eigenem Namen, so wie Paulus erklärt:
Apg 17,31 Gott hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen dadurch den Beweis gegeben, dass er ihn auferweckt hat aus den Toten.
Im Sendschreiben an Sardes bringt der Herr Jesus selbst es zum Ausdruck, dass er in der Verantwortung vor Gott richtet:
Off 3,2 Ich habe vor meinem Gott deine Werke nicht als völlig befunden.
Die Konsequenzen der "Jesus ist JHWH-Lehre" sind sehr weitreichend, denn wenn Jesus JHWH ist …
… dann hat Gott nicht seinen Sohn gesandt, sondern ist selbst Mensch geworden (Joh 3,16)
… dann ist Jesus nicht der Gesalbte (= der Christus) Gottes, sondern Gott selbst (Apg 10,38)
… dann sind alle Zeugnisse Gottes über Jesus Christus nicht wahr, wie z.B. "Heute habe ich dich gezeugt" (Apg 13,33) oder "Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe, ihn hört" (Mk 9,7)
… dann sind die Apostel tatsächlich falsche Zeugen Gottes, weil sie gegen Gott bezeugt haben, dass er Jesus aus den Toten auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat (1.Kor 15,15)
Und vieles andere.
Im Grunde wird durch die "Jesus ist JHWH-Lehre" zugleich die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes zunichte gemacht. Das wäre ja nicht weiter schlimm, da sie ohnehin biblisch nicht begründbar und somit nicht haltbar ist. Viel schlimmer ist es, dass dadurch Gott selbst zum Lügner gemacht wird:
1.Joh 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott über seinen Sohn bezeugt hat.
Die Lehre der Apostel war klar und einstimmig in ihrer Aussage. Es lohnt sich, einmal ihre Predigten oder Zusammenfassungen derselben in der Apostelgeschichte genauer zu untersuchen. Das würde hier jedoch zu weit führen. Zwei Verse seien beispielhaft genannt:
Apg 5,31-32 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Retter erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. Und wir sind Zeugen von diesen Dingen und der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.
1.Joh 4,14 Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt.
Die Wahrheit ist nicht das Ergebnis unserer Überlegungen und Diskussionen, sondern sie steht fest und will von uns erkannt und auch bekannt werden. Gott selbst hat sie verkündigt:
Jes 45,18-19 Denn so spricht der HERR (JHWH), der den Himmel geschaffen hat - er ist Gott -, der die Erde gebildet und sie gemacht hat - er hat sie gegründet, nicht als eine Öde hat er sie geschaffen, sondern zum Bewohnen hat er sie gebildet -: Ich bin der HERR, und sonst gibt es keinen Gott! Nicht im Verborgenen habe ich geredet, am Ort eines finsteren Landes. Ich sprach zu den Nachkommen Jakobs nicht: Sucht mich vergeblich! Ich bin der HERR (JHWH), der Gerechtigkeit redet, Wahrheit verkündet.
Quellen ist vielleicht nicht ganz treffend, aber aus folgenden Abbildungen und Publikationen habe ich die meisten Argumente entnommen:
Besonders auf Facebook tauchte mehrfach diese "Blume" auf, welche 9 Begriffe jeweils Jesus und JHWH zuordnet, um zu belegen: Jesus ist JHWH. So lautet auch der Titel im Zentrum derselben. Wer der Urheber ist, ist mir jedoch nicht bekannt.
Diese Abbildung dürfte ebenfalls Nutzern von Facebook bekannt vorkommen. Hierauf ist jeweils nur ein Vers angegeben für die jeweilige Seite, aber der Titel und somit die Absicht ist dieselbe: JHWH ist Jesus. Der Urheber ist mir hier ebenso unbekannt.
Bei www.bible-only.org hat Lothar Gassmann unter der Überschrift "Dreieinigkeit" eine große Anzahl solcher Vergleiche aufgelistet, auf die ich in gleicher Weise eingegangen bin wie oben beschrieben.
Johannes Pflaum, der Autor des linken Buches, formuliert es als Frage, ist aber von Anfang an dabei, Jesus Christus als JHWH darzustellen. Darauf ist Jürgen Laub sehr ausführlich eingegangen (rechts), was ich sehr gerne allen zur Lektüre empfehle.
Ich wünsche allen Lesern, dass sie aufmerksam lesen und anhand der Bibel genau prüfen, was ich hier geschrieben habe, damit jeder seinen Glauben auf die Heilige Schrift gründet und nicht auf Menschenmeinung. Mögen diese Zeilen dazu beitragen, die Wahrheit Gottes zu erkennen und dafür einzustehen.
"Lieber für die Wahrheit sterben, als mit der Lüge Leben."
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Der Inhalt
Folgende Themen werden im Verlauf behandelt:
- Der Retter / der Heiland
- Der Fels
- Der Erste und der Letzte
- "Ich bin …"
- Gott
- Herr der Herren, König der Könige
- Der Schöpfer
- Das Licht
- Der Richter
- Der Allmächtige
- Der Hirte
- Das Haupt aller Dinge
- Unsere Gerechtigkeit
- Der Allgegenwärtige
- Der Herzenskenner
- Der HERR
- Der Ewige
- Vergebung der Sünden
- Auferweckung
- Lobpreis und Anbetung
- Vater und Sohn - gleich oder unterschiedlich?
- Resümee
Da dieser Artikel sehr umfangreich ist, steht die gesamt Ausgabe in gedruckter Form zum Bestellen zur Verfügung und hier auch als PDF-Datei zum Download.
Der Retter / der Heiland
JHWH ist der Retter
Dazu finden sich etliche Belege quer durch die gesamte Heilige Schrift. Hier ist nur eine Auswahl:
Ps 106,21 Sie vergaßen Gott, der sie rettete, der große Dinge getan in Ägypten
Hos 13,4 Ich aber bin der HERR, dein Gott, vom Land Ägypten her. Einen Gott außer mir kennst du nicht, und es gibt keinen andern Retter als mich.
Jes 45,21 Berichtet und bringt Beweise herbei! Ja, sollen sie sich miteinander beraten! Wer hat dies von alters her hören lassen, schon längst es verkündet? Nicht ich, der HERR? Und sonst gibt es keinen Gott außer mir. Einen gerechten und rettenden Gott gibt es außer mir nicht!
Jes 43,3 Denn ich bin der HERR, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Retter. Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich, Kusch und Seba an deiner Stelle.
Jes 43,11 Ich, ich bin der HERR, und außer mir gibt es keinen Retter.
In 2.Kön 14,27 steht geschrieben "So rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes des Joasch". Wie in Jud 25, wird auch hier deutlich, dass zwar Gott der Retter ist, er es jedoch tut durch wen er will.
Ps 130,7f Harre, Israel, auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade, und viel Erlösung bei ihm. Ja, er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden.
Jes 48,17 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt zu deinem Nutzen,
Jes 54,5 Denn dein Gemahl ist dein Schöpfer, HERR der Heerscharen ist sein Name, und dein Erlöser ist der Heilige Israels: Gott der ganzen Erde wird er genannt.
Jes 63,8-9 Er sprach: Fürwahr, mein Volk sind sie, Söhne, die nicht trügerisch handeln werden. Und er wurde ihnen zum Retter in all ihrer Not. Nicht Bote noch Engel - er selbst hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seinem Erbarmen hat er sie erlöst. Und er hob sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit.
Hier wird ausdrücklich gesagt, dass Gott selbst sein Volk errettet hat, und lt. Elberfelder es nicht durch Bote oder Engel tat (Schlachter übersetzt anders: "Bei all ihrer Bedrängnis war er auch bedrängt, und der Engel seines Angesichts rettete sie; in seiner Liebe und seinem Erbarmen hat er sie erlöst; er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit.). Auf welches Ereignis sich das bezieht, geht aus dem Kontext nicht eindeutig hervor. Generell ist Gott selbst derjenige, der alles in allen wirkt (1.Kor 12,6). Daraus ließe sich der Schluss ziehen, dass – aus damaliger Sicht: zukünftig – Gott selbst Mensch werden würde und für uns stirbt. Das würde jedoch dem Text ziemliche Gewalt antun, denn es geht darin rückblickend um die Tage der Vorzeit. Das Neue Testament bezeugt, dass Gott seinen Sohn gesandt hat als Heiland der Welt, wie es im AT angekündigt wurde.
Lk 1,47 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist hat gejubelt über Gott, meinen Retter.
1.Tim 4,10 denn dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.
Der eigentliche Retter ist in allen Fällen Gott selbst. Das beinhalten auch die Worte Jesu, der gesagt hat, dass er nichts tun könne ohne seinen Vater: "Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn" (Joh 5,19).
Jesus ist der Retter
Als solcher wird Jesus in der Tat im NT oft verkündigt, ja schon vor seiner Geburt angekündigt:
Apg 2,21 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.
Apg 4,12 Und es ist in keinem anderen das Heil (Rettung); denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen.
Gott hat uns zur Erlösung diesen Namen gegeben, keinen anderen Namen und keinen anderen Weg. Jesu sagte "Niemand kommt zum Vater als allein durch mich." (Joh 14,6)
Röm 10,9 Wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden.
Der Vers impliziert, dass Jesus nicht Gott ist, denn Gott hat ihn auferweckt.
Judas 25 Dem alleinigen Gott, unserem Retter durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeiten! Amen.
Ist dies ein Widerspruch zu o.g. Jes 63,8, wo zumindest lt. Elberfelder ÜS geschrieben steht, dass Gott nicht durch Engel oder Bote rettete? Im Grunde schon, denn Jesus ist durchaus Gottes Bote, Gottes Gesandter zur Erlösung. Mann kann es jedoch auch als Erklärung ansehen, denn Gott rettet uns ja tatsächlich durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Mt 1,21 Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk retten von seinen Sünden.
Der Initiator ist Gott, von ihm geht die Rettung aus.
Lk 2,11 Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt. (14: Ehre sei Gott in der Höhe ...)
Während in Bethlehem der Retter geboren wurde, der auch der Christus und der Herr ist, war Gott noch immer "in der Höhe" und blieb es auch: "Dies redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen..." (Joh 17,1).
Joh 1,29 Am folgenden Tag sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!
Jesus ist nicht Gott selbst, sondern Gottes Lamm
Joh 4,42 und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt ist.
Apg 20,28 Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher eingesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen [Sohnes] (o. durch sein eigenes Blut)!
Wer verkündigen möchte, dass Gott Mensch wurde und dass Gott für uns gestorben sei, wählt selbstverständlich lieber die Übersetzungsmöglichkeit, dass Gott sich die Gemeinde durch sein eigenes Blut erworben hat. Dazu sollte dann auch keinesfalls Off 5,9f genannt werden: "Du (das Lamm) bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!"
Eph 1,7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade.
Der Abschnitt in Eph 1 leitet in Vers 3 ein mit: "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er hat uns gesegnet mit …" Und zu diesen Segnungen Gottes gehört auch die hier genannte Erlösung in Jesus Christus.
Tit 2,13 indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus erwarten.
Hier ist die Grammatik zwar etwas umstritten und wie ich hörte, kann ebenso "...unseres großen Gottes und unseres Herrn Jesus Christus" übersetzt werden (z.B. Zürcher). Aber wenn man es so nimmt wie es bei Elberfelder steht, dann ist Jesus scheinbar tatsächlich der große Gott und Retter. Dann bleibt allerdings die Frage, wie er Gottes Lamm und Gottes Sohn sein kann... (mehr dazu)
Heb 5,9 und vollendet ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden,
Vers 10 wird gerne weggelassen: "von Gott begrüßt als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks", denn sonst ist die Aussage, dass Jesus JHWH ist, nicht haltbar.
Heb 9,12-13 und nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und hat uns eine ewige Erlösung erworben.
Hiermit könnte man Jesus irgendwie als JHWH darstellen, doch schon der nächste Vers (14) widerspricht der Annahme, dass Jesus JHWH ist: "wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient!"
Erklärende Verse
Die folgenden Verse bringen zum Ausdruck, dass Jesus nicht JHWH ist, sondern klar von ihm unterschieden werden kann (und muss):
1.Mo 3,15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Jes 53,6 Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld.
1.Joh 4,14 Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter / Heiland der Welt.
Lk 2,29-32 Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil (deine Rettung) gesehen, das du bereitet hast im Angesicht aller Völker: ein Licht zur Offenbarung für die Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel.
Apg 13,23 Aus Davids Nachkommenschaft hat Gott nach Verheißung dem Israel als Retter Jesus gebracht.
Gott, der Herr, hat die Rettung bereitet, die Simeon hier zu sehen bekommt und die aller Welt zugutekommen soll
Das Heil, die Rettung, geht allein von Gott selbst aus. Er veranlasst die Rettung, er beauftragt und sendet seinen Sohn zur Rettung der Welt.
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Joh 3,16)
Für einen Vortrag im Januar 2017 habe ich die Frage nach dem Retter genauer untersucht und bereits veröffentlicht Link zum Artikel).
Der Fels
JHWH ist der Fels
2.Mo 17,6 Siehe, ich will dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten. Dann sollst du auf den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus ihm hervorströmen, so dass das Volk zu trinken hat. Und Mose machte es so vor den Augen der Ältesten Israels.
Warum dieser Vers bei genannt wird als Beleg, dass Gott der Fels ist, verstehe ich nicht, möchte es jedoch der Vollständigkeit wegen nicht unterschlagen.
5.Mo 32,4 Der Fels; vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!
2.Sam 22,32 Denn wer ist Gott außer dem HERRN? Und wer ist ein Fels außer unserem Gott?
Jes 17,10 Ja, du hast vergessen den Gott deines Heils und nicht gedacht an den Felsen deiner Zuflucht. Deshalb pflanze nur Pflanzungen des "Lieblichen" und besäe sie nur mit ausländischen Weinranken!
Gewiss ist es nicht verkehrt, zu sagen, dass JHWH, der lebendige Gott, der wahre Fels, die Grundlage von allen und allem ist. ER hat alles erschaffen, von IHM ging und geht alles aus. ER ist der HERR, der alles bewirkt.
Jesus ist der Fels
Nicht alle angegebenen Verse unterstützen die Aussage wirklich, werden aber verschiedentlich als Belege genannt und deswegen hier auch nicht unterschlagen.
1.Kor 10,4 ... und alle denselben geistlichen Trank tranken, denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete. Der Fels aber war der Gesalbte. (der Christus)
Ist mit dem hier genannten "geistlichen Trank" tatsächlich das Wasser aus dem Felsen gemeint, das die Kinder Israels in der Wüste tranken? War das nicht eher normales Wasser? "Geistliche Speise" und "geistlicher Trank" hingegen sind wohl eher für den Geist als für das Fleisch. So dürfte der "geistliche Fels" der Gesalbte sein, der sie aus Ägypten bis an die Grenze des verheißenen Landes führte. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes ausgeht" (Mt 4,4). Mose hat dem Volk das Wort Gottes und somit das Leben mitgeteilt (Apg 7,38)
Mose war für das Volk Israel der Gesalbte, der geistliche Fels, der ihnen geistliche Speise und geistlichen Trank von Gott gab.
Jesus ist für uns der Gesalbte, der geistliche Fels, der uns geistliche Speise und geistlichen Trank von Gott gibt.
Jes 8,14 Und er wird zum Heiligtum sein und zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns für die beiden Häuser Israel, zum Klappnetz und zur Falle für die Bewohner Jerusalems.
Ich meine, dass es hier nicht ganz eindeutig ist, ob in dem prophetischen Wort JHWH der Heerscharen oder Jesus gemeint ist.
1.Pet 2,6 Denn es ist in der Schrift enthalten: "Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden."
Derjenige, der den Stein legt, ist sicherlich größer / höher als der Stein selbst. Analog zur Rettung geht die "Grundsteinlegung" von Gott aus: "Ich lege…" spricht der Herr HERR: "Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, felsenfest gegründet. Wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen. (Jes 28,16)"
Das wird zitiert in Röm 9,33: "Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden."
Fazit
Der HERR, JHWH, ist es, der die Grundlage von allem ist. So steht geschrieben:
Jes 45,7 Ich bin der HERR - und sonst keiner - der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden wirkt und das Unheil schafft. Ich, der HERR, bin es, der das alles wirkt.
Und
Jes 28,16 Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, felsenfest gegründet.
Gott, der Fels, ER ist es, der diesen "Fels des Ärgernisses" und "Stein des Anstoßes" in Zion gelegt hat, der zugleich der Zufluchtsort ist für alle, die von ihren Sünden bedrückt werden, und der zudem der einzige Grund ist, auf dem wir aufbauen können.
1.Kor 3,11 "Einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus".
Was aber ist mit Petrus? Er wird doch auch Fels genannt:
Mt 16,18 "Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen".
Aufgrund dieser Stelle könnte man durchaus Petrus als den Grund, den Felsen der Gemeinde ansehen. Eine weltweit operierende Organisation im Süden von Europa tut das ja auch sehr ausgeprägt. Aber ich glaube nicht, dass die Bibel sagt, dass Petrus die Grundlage der Gemeinde sei, sondern dass Gott den Herrn Jesus Christus zur Grundlage der Gemeinde gemacht hat, und dass somit das Bekenntnis des Petrus mit dieser Grundlage vergleichbar ist:
"Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes." (Mt 16,16)
Der Erste und der Letzte
Wer ist damit gemeint, wenn in der Bibel gesagt wird: "Ich bin der Erste und der Letzte"? Sowohl Gott als auch der Herr Jesus Christus gebrauchen diese Worte. Das ist für nicht wenige Christen mit ein Grund, anzunehmen, dass es sich dabei um denselben handelt, also dass Jesus Christus Gott selbst ist. Ist das wirklich so? Ist Jesus Christus der Gott des AT bzw. der Gott der ganzen Bibel?
Gott (JHWH) bezeichnet sich selbst in Jes 44,6 und Jes 48,12 als
der Erste und der Letzte.
Jesus Christus bezeichnet sich selbst in Off 1,17 und 2,8 als
der Erste und der Letzte.
Liegt hier eine sogenannte Personal-Union vor, spricht in beiden Fällen Derselbe? Oder gibt es zwei Erste und Letzte? Wie kann die eine Sichtweise eindeutig belegt und somit die andere klar ausgeschlossen werden?
In unserer Logik werden wir bei dieser Frage wahrscheinlich nicht fündig werden, denn da ist der Eine der Erste und somit der Andere der Letzte – und umgekehrt. Dass jedoch einer zugleich Erster und Letzter ist, widerspricht unserer Logik – außer es gibt eben nur einen. Aber dann wird man nicht sagen, dass dieser eine zugleich Erster und Letzter ist.
Hinzu kommt, dass Gott sagte in Jes 41,4:
Ich, der HERR, bin der Erste, und bei den Letzten bin ich derselbe.
Es gibt offensichtlich außer IHM noch weitere "Letzte", aber ebenso offensichtlich scheint es mir, dass dies in einer anderen Hinsicht zu verstehen ist. Darüber hinaus sprach der Herr Jesus davon, dass es viele Erste gibt, die Letzte sein werden – und umgekehrt:
Mt 19,30 Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein.
Mk 10,31 Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein.
Lk 13,30 Und siehe, es sind Letzte, die Erste sein werden, und es sind Erste, die Letzte sein werden.
In einem Gleichnis gebrauchte der Herr Jesus diese Begriffe ebenfalls:
Mt 20,8 Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn, angefangen von den letzten bis zu den ersten! […] Vers 16: So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein; denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
Als Jesus seine Jünger lehrte, sagte er zu ihnen in Mk 9,35:
Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und aller Diener sein.
Der Befund
Jetzt haben wir den Befund in der Bibel, dass neben Gott und Jesus wirklich noch viele andere Erste und Letzte genannt werden, was uns der Antwort auf die eingangs gestellte Frage eher nicht näher bringt. Deswegen möchte ich zur Vereinfachung zunächst die vielen anderen Ersten und Letzten unberücksichtigt lassen und nur nach Gott und Jesus fragen. Dazu noch einmal die jeweils beiden relevanten Verse aus dem AT und NT.
Gottes Aussage im AT:
So spricht der HERR, der König Israels und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott. (Jes 44,6)
Höre auf mich, Jakob, und Israel, mein Berufener! Ich bin, der da ist, ich der Erste, ich auch der Letzte. (Jes 48,12)
Jesu Aussage im NT:
Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades. (Off 1,17-18)
Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Dies sagt der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde. (Off 2,8)
Gewisse Unterschiede sind bereits hier erkennbar zwischen AT und NT. Der Erste und Letzte des AT sagt zugleich, dass es außer ihm keinen Gott gibt, während der Erste und Letzte im NT tot war und wieder lebendig wurde. Da Gott nach biblischer Definition unsterblich ist (1.Tim 6,16), kann es sich nicht um denselben Sprecher handeln. Sollte es sich dabei dennoch um denselben handeln, so hätte das mehrere weitreichende Konsequenzen:
- dann wäre der alleinige Gott tot gewesen und wieder lebendig geworden (5.Mo 4,39)
- dann wäre Jesus nicht der Sohn Gottes, sondern Gott selbst (Joh 10,36)
- dann hätten wir keinen Hohepriester, der für uns vor Gott eintritt (Heb7,26f)
- dann wären die Apostel tatsächlich falsche Zeugen Gottes (1.Kor 15,15)
- dann wäre das Zeugnis Gottes über Jesus nicht wahr (2.Pet 1,17; 1.Joh 5,10)
- dann hätte Jesus keinen Vater im Himmel (Mt 10,32-33)
- dann hätte Gott nicht seinen Sohn gesandt (Joh 3,16)
und vieles andere mehr.
Das hieße, dass wirklich die gesamte Bibel umgeschrieben oder umgedeutet werden müsste, wo immer sie von Gott und Jesus spricht.
Alternativ müsste nur der Gedanke aufgegeben werden, dass Jesus JHWH ist. Das scheint jedoch für viele eine Unmöglichkeit zu sein, auch wenn sie auf das "Sola Scriptura" (= allein die Schrift) der Reformation pochen.
Wer wirklich bereit ist, seine Gedanken der Heiligen Schrift zu unterstellen, den möchte ich gerne auf weitere Details in dieser Sache hinweisen, noch dazu im unmittelbaren Kontext der Worte Jesu, der Erste und der Letzte zu sein.
Zuerst stellt sich der Herr Jesus dem Johannes in der Offenbarung vor mit den Worten aus 1,17-18
Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.
Einmal mit diesen Worten, aber auch mit anderen, stellt sich Jesus den sieben Gemeinden vor. Diese möchte ich hier gerne anführen. Sie beginnen jeweils mit:
Dies sagt …
… der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt (2,1)
… der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde (2,8)
… der das zweischneidige, scharfe Schwert hat (2,12)
… der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und Füße gleich glänzendem Erz (2,18)
… der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat (3,1)
… der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand wird öffnen (3,7)
… der "Amen" heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes (3,14)
Der Erste und der Letzte ist hier also der Sohn Gottes – nicht Gott selbst. Zudem spricht "der Erste und der Letzte" in 3,2 und 3,12 insgesamt fünf Mal von seinem Gott. Der Erste und Letzte stellt sich vor als der "Sohn Gottes" und als den "Anfang der Schöpfung Gottes", niemals jedoch als "Gott" oder als "außer mir gibt es keinen Gott" (Jes 44,6). Jesus spricht als "der Heilige, der Wahrhaftige" (3,7) im Kontext zu derselben Gemeinde in 3,12 von seinem Gott. Er (der Heilige, der Wahrhaftige) sagt:
Wer überwindet, den werde ich im Tempel meines Gottes zu einer Säule machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen.
Der "Erste und Letzte" redet wiederholt von seinem Gott. Das alles zu ignorieren, indem man darauf beharrt, dass Jesus JHWH sei, weil beide sich als "der Erste und der Letzte" bezeichnen, entspricht durchaus heutiger Theologie, verfälscht jedoch ganz gewaltig das Zeugnis der Heiligen Schrift.
Nebenbei möchte ich darauf aufmerksam machen, dass diejenigen, die Jesus als JHWH bezeichnen, unbemerkt die Trinitätslehre zunichte machen, denn sie eliminieren den Sohn Gottes. Übrig bleibt bestenfalls ein verkappter Modalismus (= der eine Gott zeigt sich auf verschiedene Arten, hinter verschiedenen Masken).
Allerdings bleibt die Frage bestehen: wie ist das gemeint, wenn Gott sich selbst als den Ersten und Letzten bezeichnet, und Jesus dies für sich und viele andere ebenso tut? Ist damit eine zeitliche Aussage, eine Abfolge gemeint? Oder geht es vielmehr um den Rang, das Ansehen, die Position? Dass die vielen Ersten, die schlussendlich die Letzten sein werden (und umgekehrt), dies in einer ganz anderen Hinsicht sind als es Gott ist, dürfte klar sein. Dass Jesus von Gott durch seinen Geist gezeugt wurde und deshalb Gottes Sohn ist, der am Ende das Reich dem Gott und Vater übergibt, damit Gott alles in allem sei (1.Kor 15,28), verdeutlicht ebenso, dass Jesus nicht im absoluten Sinn Erster und Letzter ist. Gott ist der Ursprung und das Ziel aller Dinge. Jesus Christus hat ebenso seinen Ursprung in Gott wie die Gläubigen (Heb 2,11). Jesus ist der einzige Weg zu Gott (Joh 14,6). Wir wiederum können anderen den Weg zum Weg (zu Jesus Christus) und zum Ziel (zum Vater) zeigen. Somit wäre Gott derjenige, der alles "umklammert". Er wiederum hat alles Jesus in die Hände gegeben bzw. seinen Füßen unterworfen. Sind also mathematische Klammern ein brauchbares Beispiel? Ich weiß es nicht sicher, halte es aber für möglich.
So steht geschrieben…
Es steht fest – oder besser: es steht geschrieben, dass Jesus, der Messias, einerseits von Gott zerschlagen wurde (der Letzte) – und andererseits von Gott über alles erhoben wurde (der Erste).
Einerseits:
Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. (Jes 53,3, Luther)
Doch dem HERRN (JHWH) gefiel es, ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen. (Jes 53,10)
Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels, alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss vorherbestimmt hat, dass es geschehen sollte. (Apg 4,27-28)
Die Propheten forschten, auf welche oder auf was für eine Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er die Leiden, die auf Christus kommen sollten, und die Herrlichkeiten danach vorher bezeugte. (2.Pet 1,11)
Andererseits:
Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. (Mt 28,18)
"Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. (1.Kor 15,27)
Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben. (Eph 1,22)
Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist. (Phil 2,9)
"Du hast alles unter seine Füße gelegt." Denn indem er ihm alles unterwarf, ließ er nichts übrig, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. (Heb 2,8)
Aus diesen Versen wird ersichtlich, dass Jesus Christus das ganze Spektrum abdeckt: Er war der Allerverachteste und wurde danach über alles erhoben. Er war der Geringste und wurde zum Höchsten gemacht. Er wurde von Gott zerschlagen und von Gott zum Obersten gesetzt. Und bei alledem ist es völlig logisch, dass Jesus nicht Gott ersetzt, sondern Gott weiterhin über Jesus steht:
Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. (1.Kor 15,27-28)
Alle Hoheit, Macht und Herrlichkeit, die der Herr Jesus nun hat, hat er von Gott erhalten. Das sagen die genannten Bibelstellen eindeutig.
Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass Jesus in Heb 12,2 der Anfänger und Vollender unseres Glaubens genannt wird. Ist er demnach auch in dieser Hinsicht Erster und Letzter? Wenngleich ich es nicht hieb- und stichfest belegen kann, so liegt doch die Vermutung m.E. sehr nahe.
Fazit
Obwohl die Formulierung Erster und Letzter - allein auf eine Person bezogen - für mich nicht völlig verständlich ist, so ist es doch völlig offensichtlich, dass Jesus nicht JHWH ist, auch wenn beide diese Formulierung gebrauchen. Es dürfte somit auch hinlänglich klar sein, dass Jesus nicht derjenige ist, der nicht nur im AT, sondern auch im NT und somit der gesamten Bibel als Gott beschrieben wird. Der Gott der gesamten Heiligen Schrift ist der Vater des Herrn Jesus Christus. Er ist zugleich auch der Gott des Herrn Jesus Christus. Ich meine, die angeführten Schriftstellen – und nicht nur diese - lassen keinen anderen Schluss zu.
"Ich bin …"
JHWH sagt: "Ich bin…"
2.Mo 3,13-14 Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? 14 Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin." (o. "Ich werde sein, der ich sein werde") Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der "Ich bin" (o. "ich werde sein) hat mich zu euch gesandt.
Die Septuagintha gibt wieder mit: Εγώ εἰμι ὁ ὤν (ego eimi ho on), was übersetzt heißt: Ich bin der Seiende. Somit liegt die Betonung nicht auf "ego eimi", sondern auf "ho on". Gott ist "der Seiende".
5.Mo 32,39 Seht nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist! Ich, ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich, ich heile; und es gibt keinen, der aus meiner Hand rettet!
Jes 43,10 Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein.
Ich meine, dass nur die erste Stelle wirklich "Ich bin" als eigentliche Aussage enthält, die beiden anderen nicht.
Jesus sagt: "Ich bin …"
Damit soll angeblich belegt sein, dass Jesus JHWH ist ...
Joh 8,24 Daher sagte ich euch, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Die danach folgenden Verse beleuchten die Sache noch etwas mehr: "Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue." (Joh 8,28-29)
Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich.
Daraufhin wollten die Juden ihn steinigen. Die Frage sei erlaubt: Wegen der Worte "ich bin", wie oft behauptet wird, oder eher wegen "ehe Abraham"?
Joh 13,19 Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt, dass ich es bin.
Der folgende Vers 20 wurde weggelassen: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat."
Joh 18,5 Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazoräer. Er spricht zu ihnen: Ich bin es! Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen. 6 Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Gelegentlich wird gesagt, dass die Soldaten hier umfielen wegen der Worte "ich bin", da Jesus sich damit als der lebendige Gott zu erkennen gebe. Das erscheint mir etwas weit hergeholt, der Text lässt das nicht erkennen. Gerade auch, wenn man den weiteren Verlauf hinzunimmt (7-8): "Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazoräer. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!"
weitere Erklärungen
Vor längerer Zeit habe ich die "Ich bin …"-Stellen untersucht und in einem gesonderten Artikel veröffentlicht, auf den ich hier gerne verlinke.
Gott
JHWH ist Gott
Zu Beginn sei erwähnt, dass HERR in Großbuchstaben im AT von etlichen Übersetzungen da eingesetzt wird, wo im hebr. Text der wirkliche Name Gottes stand, nämlich JHWH. Somit ist im Grund "der Herr" mit dem Tetragramm "JHWH" austauschbar. Tut man dies – ich habe es hier ab und zu getan - so wird manche Bibelstelle verständlicher.
1.Mo 18,1 + 14 Und der HERR erschien ihm bei den Terebinthen von Mamre, als er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß.
14 Sollte für den HERRN eine Sache zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit komme ich wieder zu dir, übers Jahr um diese Zeit, dann hat Sara einen Sohn.
Diese Verse erscheinen mir nicht besonders zu betonen, dass JHWH Gott ist, wurden jedoch Eingangs als Beleg angeführt.
5.Mo 6,4 Höre, Israel: JHWH ist unser Gott, JHWH allein!
"schəma jisrael adonai elohenu adonai echad"
Dies ist nach Jesu Worten das höchste aller Gebote. Es steht noch über der Nächstenliebe, genau wie in den "Zehn Geboten" die Beziehung zu Gott vor der Beziehung zu den Menschen steht.
Dem "allein" liegt das hebr. "echad" zugrunde, was sehr oft als Hinweis auf eine "zusammengesetzte Einheit" gedeutet wird (z.B. von A. Fruchtenbaum). Die folgende Stelle zeigt jedoch Jesu Verständnis dieses höchsten aller Gebote. Und es zeigt ebenso, wie die Schriftgelehrten seiner Zeit es verstanden, nämlich völlig identisch: EINER!
Mk 12,29 + 32 Jesus antwortete ihm: Das erste ist: "Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; […] Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn er ist einer, und es ist kein anderer außer ihm …
Jes 45,5 Ich bin JHWH (der HERR) und sonst keiner. Außer mir gibt es keinen Gott. Ich gürte dich, ohne dass du mich erkannt hast, damit man erkennt vom Aufgang der Sonne und von ihrem Untergang her, dass es außer mir gar keinen gibt. Ich bin JHWH (der HERR) - und sonst keiner -, der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden wirkt und das Unheil schafft. Ich, JHWH (der HERR), bin es, der das alles wirkt
Gott stellt sich vor mit "Ich bin JHWH". Dabei liegt die Betonung nicht auf "Ich bin" als angeblichem Namen Gottes, sondern offensichtlich darauf, dass er "JHWH" ist und es außer ihm keinen Gott gibt. Die Worte "Ich bin" machen zudem klar, dass es nur um einen geht, sonst müsste es heißen "Wir sind …".
Gott ist EINER. Dieser eine Gott ist JHWH. Und sonst gibt es keinen Gott.
Jes 44,24 So spricht der HERR, dein Erlöser und der dich vom Mutterleib an gebildet hat: Ich, der HERR, bin es, der alles wirkt, der den Himmel ausspannte, ich allein, der die Erde ausbreitete - wer war da bei mir?
Jes 43,10 Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein.
Jes 45,22 Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott und keiner sonst [… ]Ja, jedes Knie wird sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören
Phil 2,10 lehnt daran an und konkretisiert, dass alle ihre Knie im Namen Jesu beugen werden. Meist wird jedoch gesagt – entgegen der Heiligen Schrift –, dass alle ihre Knie vor Jesus Christus beugen werden. Aber das steht hier nicht und dort nicht.
Jer 32,18 der du Gnade übst an Tausenden und die Schuld der Väter vergiltst in den Schoß ihrer Kinder nach ihnen; du großer, mächtiger Gott, dessen Name Jahwe der Heerscharen ist.
Nicht "Ich bin" ist der Name Gottes, sondern "JHWH" bzw. "JHWH Zebaoth", hier mit "Jahwe der Heerscharen" wiedergegeben.
Jesus ist Gott
Nun sollte genau beachtet werden, ob in den folgenden Stellen Jesus als Gott bezeichnet wird im absoluten Sinn, oder eher in einem relativen.
Jes 9,5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Der nächste Vers (6) wird natürlich allermeist nicht genannt oder gelesen: "Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun." JHWH Zebaoth bewirkt in seinem Eifer, dass das geborene Kind "El Gibbor" – oft übersetzt mit "starker Gott" genannt wird. Wäre der hier geborene Sohn allerdings JHWH selbst, stellte sich die Frage, wessen Sohn der "starke Gott JHWH" ist bzw. wer der Vater Gottes ist.
Joh 1,1-2 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott.
So gut wie niemand glaubt, dass hier mit Wort auch wirklich Wort im Sinn von Wort, Rede, Verheißung, Ankündigung gemeint ist, obwohl nichts anderes als "Wort" hier steht. Und Vers 2 wird selten genannt, weil sonst nach der Formel [Wort = Jesus = Gott] Gott bei Gott wäre. Zwei Götter.
Der Vers selbst sagt also keineswegs, dass mit "Logos" (Wort) Jesus gemeint sei, das tun nur die Ausleger. Logos kann auf recht unterschiedlich übersetzt werden, aber nirgends ist damit eine Person gemeint.
Joh 20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
In Vers 17 sagte derselbe Jesus: "Ich fahre auf zu meinem Gott", und Vers 31 fasst das Ziel von Johannes zusammen: "damit ihr glaubt, dass Jesus der Gesalbte ist, der Sohn Gottes." In diesem Glauben haben wir das Leben, nicht im "Bekenntnis des Thomas".
Röm 9,5 … deren die Väter sind und aus denen dem Fleisch nach der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen.
Andere deutsche Übersetzungen lauten:
David Stern: "Sie haben die Erzväter und aus ihnen ging, was seine leibliche Abstammung betrifft, der Messias hervor, der über allen ist. Lob sei ADONAI für immer!"
Zürcher Übersetzung: "denen die Väter angehören und aus denen Christus dem Fleisch nach herstammt. GOTT, DER da über allem ist, sei gepriesen in Ewigkeit!"
Interlinear-Übersetznng: "deren (Eigentum sind) die Väter und von denen der Christus (stammt) im Blick auf das nach (dem) Fleisch. DER SEIENDE über allem GOTT (sei) gepriesen in Ewigkeit Amen."
siehe auch weiter unten.
Die nächsten beiden Stellen sind von der Grammatik her nicht ganz eindeutig, aber ich lasse sie mal so stehen (weitere Ausführungen zu Tit 2,13 und 2.Pet 1,1)
Tit 2,13 indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und (unseres) Retters Jesus Christus erwarten.
2.Pet 1,1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, denen, die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und (unseres) Retters Jesus Christus:
Vers 2 wird gerne weggelassen: "Gnade und Friede werde euch immer reichlicher zuteil in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn!" Der Kontext ist aufschlussreich, sowohl bei Römer (8,38-39; 10,9), als auch bei Titus (1,1-4) und Petrus (2,2)
Jer 23,6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: "Der HERR, unsere Gerechtigkeit".
1.Kor 1,30 (nach Schlachter2000) erklärt: "Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung."
Heb 1,8 von dem Sohn aber: "Dein Thron, Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist Zepter deines Reiches"
Vers 9 wird natürlich gerne weggelassen, denn das relativiert das "Gott sein" des Sohnes Gottes: "du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten."
1.Joh 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Die Frage hier ist, ob der Sohn des Wahrhaftigen der Wahrhaftige Gott ist – dann ist sein Vater nicht der Wahrhaftige, denn "Dieser" ist exklusiv einer allein. (siehe auch den Link weiter unten)
Erklärende Verse
Einige weitere Verse, in denen hoch gestellte Persönlichkeiten "Gott" genannt werden, möchte ich hier anfügen. Aus ihnen geht hervor, dass sie zwar meist von Gott selbst "Gott genannt bzw. dazu gemacht wurden, sie es aber nicht im absoluten, sondern im relativen Sinn sind:
2.Mo 4,16 Er aber soll für dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird für dich zum Mund sein, und du wirst für ihn zum Gott sein.
2.Mo 7,1 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich für den Pharao zum Gott eingesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.
Ps 82,6 Ich sagte zwar: Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten seid ihr alle!
Joh 10,34-36 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -, sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?
1.Kor 8,5-6 Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden - wie es ja viele Götter und viele Herren gibt -, so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
Off 3,2 Ich habe deine Werke vor meinem Gott nicht als völlig erfunden
Off 3,12 Wer überwindet, den werde ich im Tempel meines Gottes zu einer Säule machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen.
Zu der Frage, ob Jesus Christus nicht auch Gott genannt wird, gibt es einen recht ausführlichen Artikel unter diesem Link.
Herr der Herren, König der Könige
JHWH ist Herr der Herren und König der Könige
5.Mo 10,17 Denn der HERR, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott, der niemanden bevorzugt und kein Bestechungsgeschenk annimmt,
Ps 136,1-3 Preist den HERRN, denn er ist gut. Denn seine Gnade währt ewig! Preist den Gott der Götter, denn seine Gnade währt ewig! Preist den Herrn der Herren! Denn seine Gnade währt ewig!
Ps 95,3 Denn ein großer Gott ist der HERR, ein großer König über alle Götter.
Wenn Gott "der Gott der Götter" genannt wird, so sollte berücksichtigt werden, dass Jesus sagte, dass Gott nicht der Gott von Toten ist. Somit handelt es sich bei diesen "Göttern" nicht um tote Götzen, um "Nichtse", sondern um hochgestellte Persönlichkeiten auf der Erde (Ps 82,6; Joh 10,36; 20,17) wie auch im Himmel (1.Kor 8,6).
Jes 43,15 Ich bin der HERR, euer Heiliger, der Schöpfer Israels, euer König.
1.Tim 6,14-16 … bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus! Die wird zu seiner Zeit der selige und alleinige Machthaber zeigen, der König der Könige und Herr der Herren, der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen.
Jesus wird "Herr der Herren" und "König der Könige" genannt
Diese Stellen werden gerne als Belege angeführt, nicht jedoch die Berichte, aus denen hervorgeht, wer den Herrn Jesus zum Herrn der Herren und zum König der Könige gemacht hat. Dazu weiter unten mehr.
Off 17,14 Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn es ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind, sind Berufene und Auserwählte und Treue.
Nicht Gott, sondern das Lamm Gottes, wird hier "Herr der Herren und König der Könige" genannt.
Off 19,16 Und er trägt auf seinem Gewand und an seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.
1.Tim 6,14-16 … bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus! Die wird zu seiner Zeit der selige und alleinige Machthaber zeigen, der König der Könige und Herr der Herren, der allein Unsterblichkeit hat und ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat, auch nicht sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen.
Dass dieser Vers von Trinitariern als Beleg genannt wird, dass Jesus "König der Könige" ist, muss wohl ein Versehen sein, denn derjenige, der die Erscheinung des Herrn Jesus Christus zeigen wird (Mt 24,36; Mk 13,32), ist derjenige, den keiner der Menschen gesehen hat und der unsterblich ist usw.
Erklärende Verse:
Dan 2,37 Du, König (Nebukadnezar), du König der Könige, dem der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht und die Stärke und die Ehre gegeben hat 38 - und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er sie in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt -, du bist das Haupt aus Gold.
"König der Könige" zu sein heißt noch lange nicht, Gott zu sein. Der Gott des Himmels gibt die Königsherrschaft wem er will. Er setzt Könige ab und setzt Könige ein (Dan 2,21). So sagte der Engel zu Maria in Lk 1,32-33: "Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. "
Dan 7,13-14 Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie der Sohn eines Menschen. Und er kam zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn vor ihn. Und ihm wurde Herrschaft und Ehre und Königtum gegeben, und alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm. Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum so, dass es nicht zerstört wird.
Es dürfte klar sein, um wen es hier geht. Und ebenso, dass der, der "alt ist an Tagen" über dem steht, der über alle Völker, Nationen und Sprachen gesetzt wird (1.Kor. 15,27)
Apg 2,36 Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Dieser Vers ist selbsterklärend und geradezu ein Schlüsselvers in dieser Thematik. Und auch der folgende Vers macht klar, wer der alleinige Machthaber ist und wem er die Macht über alles gegeben hat:
Phil 2,9-11 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Nicht nur die Herrschaft über alles Irdische, sondern auch über alles im Himmel und alles Unterirdische wurde Jesus von Gott verliehen. Es heißt hier auch nicht, dass "der Vater" ihn so hoch erhoben habe, sondern Gott.
Dies ergänzend ist der Abschnitt weiter unten: "Der HERR".
Der Schöpfer
JHWH ist Schöpfer
Das ist im Grunde völlig klar und zahlreich bezeugt in der Bibel von vorne bis hinten.
1.Mo 1,1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
Jes 40,28 Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht.
Hiob 33,4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Atem des Allmächtigen belebt mich.
Das ist offensichtlich poetisches Reden und macht Gottes Geist nicht zu "Gott, dem Geist". Zuvor schon in Vers 2 sagte Elihu: "meine Zunge redet in meinem Gaumen." Seine Zunge ist aber genauso wenig eine Person wie der Geist Gottes, der hier mit dem "Atem des Allmächtigen" gleichgesetzt wird.
Ps 95,5f Sein ist das Meer; er hat es ja gemacht, und das Trockene, seine Hände haben es gebildet.
Ps 102,26 Du hast einst die Erde gegründet, und der Himmel ist deiner Hände Werk.
Das dürfte auch bildhafte Rede sein wie an vielen Stellen, denn Gott hat alles durch sein Reden, seinen Befehl ins Dasein gerufen. Ps 33 sagt: "Er sprach, und es geschah; Er gebot, und es stand da" entsprechend dem "Gott sprach: Es werde… - und es wurde" in 1.Mo 1.
Jesus ist Schöpfer
Als Belege hierfür werden gewöhnlich genannt:
Joh 1,3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.
Damit ist das Wort, die Sprache, die Rede gemeint. Wie zuvor beschrieben, sprach Gott. Dadurch wurde alles ins Dasein gerufen. Aber diese Stelle wird so oft auf Jesus hin ausgelegt, dass schier niemand mehr auf den Gedanken kommt, dass mit dem hier geschriebenen Wort auch wirklich Wort im Sinn von Wort gemeint ist.
1.Kor 8,6 ...so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
Ist Jesus Christus aufgrund dieses Verses tatsächlich Mitschöpfer? So wird er gerne von vielen verstanden: Alles ist von Gott; alles ist durch Jesus.
Kol 1,15-17 Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn.
Geht es hier wirklich um die Erschaffung von Himmel und Erde als solche, geht es nicht vielmehr um "Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte", wie der Text sagt? - was den Vers jedoch nicht unbedingt verständlicher macht.
Heb 1,1-2 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten (Aionen, oft mit "Ewigkeiten" übersetzt) gemacht hat.
Heißt das, dass Gott sprach: Es werde … und sich dann Jesus an die Arbeit gemacht hat, um Gottes Befehle umzusetzen? Das widerspräche Gottes ausdrücklicher Betonung, dass er allein alles erschuf (Jes 44,24, siehe unten). Aber wie ist es sonst zu verstehen? Hat Gott durch Jesus die Zeitalter (Zeitabschnitte) eingeteilt?
Heb 1,10 Und: "Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände".
Dieses Zitat aus Ps. 102 wird dort auf JHWH angewendet.
Widerspricht das NT an diesen drei oder vier Stellen allen anderen Stellen im AT und im NT, welche die Schöpfung alleine dem Gott und Vater des Herrn Jesus zuschreiben?
Erklärende Verse
Jes 44,24 So spricht der HERR, dein Erlöser und der dich vom Mutterleib an gebildet hat: Ich, der HERR, bin es, der alles wirkt, der den Himmel ausspannte, ich allein, der die Erde ausbreitete - wer war da bei mir?
Jes 45,12 Ich, ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich war es, meine Hände haben den Himmel ausgespannt, und all seinem Heer habe ich Befehl gegeben.
Jes 45,18 Denn so spricht der HERR, der den Himmel geschaffen hat - er ist Gott -, der die Erde gebildet und sie gemacht hat - er hat sie gegründet, nicht als eine Öde hat er sie geschaffen, sondern zum Bewohnen hat er sie gebildet -: Ich bin der HERR, und sonst gibt es keinen Gott!
Hier spricht EINER. Und außer ihm gibt es keinen Gott. Dieser EINE hat alles erschaffen. ER allein. Das sagen alle drei Verse. Das sagt Gott selbst! Hat ER sich etwa getäuscht - und wir wüssten es besser als ER? Sicher nicht.
Mk 13,19 Denn jene Tage werden eine Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis jetzt nicht gewesen ist und nicht sein wird.
Jesus wusste nichts von seiner Beteiligung an der Schöpfung – oder hat es zumindest verschwiegen
Apg 4,24 Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, du, der du den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hast und alles, was in ihnen ist...
Die Apostel schreiben die gesamte Schöpfung einschließlich deren Inhalt nicht Jesus Christus, sondern Gott zu. Das entspricht absolut der Wahrheit, wie Gottes Reaktion zeigt:
Apg 4,31 Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
Die Frage bleibt vorerst offen, was in der Bibel damit gemeint ist, wenn geschrieben steht: durch Jesus sei alles geschaffen. (Niemals heißt es von ihm, so als wäre er der Urheber.) Dass Gott alles erschaffen hat, bezeugt die Heilige Schrift überall. Und Gott selbst sagt ausdrücklich, dass er allein es war (Jes 44,24). Ich glaube nicht, dass im NT dem AT widersprochen wird.
Das Licht
JHWH ist Licht
Ps 27,1 Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Zuflucht, vor wem sollte ich erschrecken?
Jes 60,20 Deine Sonne wird nicht mehr untergehen, und dein Mond wird nicht verschwinden, denn der HERR wird ewiges Licht sein für dich, und die Tage deiner Trauer werden ein Ende haben.
Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht.
Hier ist zwar nicht vom Licht die Rede, aber auch dieser Vers wurde in Eingangs genannten Publikationen erwähnt.
Micha 7,8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn bin ich gefallen, stehe ich wieder auf; wenn ich auch in Finsternis sitze, ist der HERR doch mein Licht.
Jesus ist Licht
Joh 8,12 Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Die übernächste Stelle (Lk 2,31-32) zeigt, dass dieses Licht von Gott bereitet wurde
Joh 1,9 Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.
Im Kontext geht es immer noch um das Wort. Gottes Reden ist das wahre Licht, wie auch Ps 119,105 sagt (weiter unten zitiert).
Lk 2,32 ein Licht zur Offenbarung für die Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel.
Die Verse davor, 29-31, wurden weggelassen: "Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast im Angesicht aller Völker". Dieses Licht = Heil hat Gott bereitet. Es ist also nicht Gott, sondern von Gott geschaffen.
Erklärende Verse
Es gibt außer den hier folgenden Stellen noch weitere, aus denen hervorgeht, dass "Licht" nicht nur für Gott und Jesus verwendet wird.
Ps 119,105 Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort, ein Licht für meinen Pfad.
Mt 5,14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein.
Apg 13,47 Denn so hat uns der Herr geboten: "Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, dass du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde."
Zitiert aus:
Jes 49,6 Ja, er spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten Israels zurückzubringen. So mache ich dich auch zum Licht der Nationen, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde.
1.Joh 1,5 Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: dass Gott Licht ist, und gar keine Finsternis in ihm ist.
Gott ist das Licht. Jesus ist das Licht. Jesu Nachfolger sind das Licht.
Gott ist souverän. Jesus kann nichts von sich aus tun. Seine Nachfolger können nichts ohne Jesus tun.
Alles ist abhängig von Gott.
Der Richter
JHWH ist Richter
1.Mo 18,25 Fern sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Ungerechten zu töten, so dass der Ungerechte wäre wie der Gerechte; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben?
Joel 3,12 wurde in der Liste zwar war angegeben, aber enthält nichts von einem Richter. Vielleicht ist Jak 4,12 gemeint gewesen? "Einer ist Gesetzgeber und Richter, der zu retten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?"
Jesus ist Richter
2.Tim 4,1 Ich bezeuge eindringlich vor Gott und Christus Jesus, der Lebende und Tote richten wird, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich
2.Kor 5,10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder empfange, was er durch den Leib vollbracht, dementsprechend, was er getan hat, es sei Gutes oder Böses.
Röm 14,10 (Schl) Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen;
Erklärende Verse
Mt 19,28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Joh 5,22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben,
Joh 5,27 und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.
Joh 12,47-48 und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag. Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll.
Apg 17,31 weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen dadurch den Beweis gegeben, dass er ihn auferweckt hat aus den Toten.
1Kor 6,3 Wisst ihr nicht, dass wir Engel richten werden? Wie viel mehr die Angelegenheiten dieses Lebens?
Off 3,2 Wach auf und stärke das Übrige, das im Begriff stand zu sterben! Denn ich habe vor meinem Gott deine Werke nicht als völlig befunden.
Apg 10,42 Und er (Jesus) hat uns befohlen, dem Volk zu predigen und eindringlich zu bezeugen, dass er der von Gott verordnete Richter der Lebenden und der Toten ist.
Diese genannten Verse (und besonders der letzte) machen es dem, der bereit ist, zu glauben was geschrieben steht, völlig klar, dass Jesus im Namen und Auftrag seines Gottes und Vaters das Gericht ausüben wird.
Die Annahme, dass Jesus JHWH sei, weil beide als Richter beschrieben werden, dürfte hiermit einmal mehr ad absurdum geführt sein.
Der Allmächtige
JHWH ist allmächtig
1.Mo 17,1 Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige (El Shaddai). Lebe vor meinem Angesicht, und sei untadelig!
Jer 32,27 Siehe, ich bin der HERR, der Gott alles Fleisches! Sollte mir irgendein Ding unmöglich sein?
Off 1,8 Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
Off 21,22 Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm.
Natürlich, Gott, der HERR (JHWH), ist der Allmächtige. Er ist der alleinige Machthaber (1.Tim 6,16). Siehe dazu auch den Artikel: Vater und Sohn – gleich oder unterschiedlich?
Ist Jesus auch allmächtig
Dazu wurde nur ein Vers angegeben. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Versuche einer Begründung, auf die es sich jedoch m.E. nicht lohnt, einzugehen, wie durch die "erklärenden Verse" deutlich wird.
Mt 28,18 Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
Absichtlich habe ich nur die Worte "Mir" und "alle Macht" hervorgehoben, denn bereits das "gegeben" macht die Auslegung zunichte, dass Jesus allmächtig sei.
Erklärende Verse
Sehr oft und sehr facettenreich bezeugt das ganze Neue Testament, dass Jesus Christus von Gott zu alle dem gemacht wurde, was er nun ist. Folgende Verse sind nur ein Auszug daraus. Und bereits das AT macht deutlich, dass Gott, der HERR, den Propheten wie Mose mit umfassenden Vollmachten ausstatten würde. Zugleich wir Jesus in Ps. 2 als der Sohn und König angekündigt, dem Gott die Nationen zum Erbteil geben würde und vieles mehr.
Mt 28,18 Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
Joh 3,35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Joh 5,19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn.
Heb 2,8 "Du hast alles unter seine Füße gelegt." Denn indem er ihm alles unterwarf, ließ er nichts übrig, das ihm nicht unterworfen wäre.
1.Kor 15,27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.
Phil 2,9-11 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Es geht um die Ehre Gottes, der alles Jesus in die Hand gegeben hat. Er selbst ist ihm nicht unterworfen. Das ist einfach nur logisch (1.Kor 15,27).
Der Hirte
JHWH ist Hirte
Ps 23,1 Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Ps 80,2 Du Hirte Israels, der du Josef leitest wie eine Herde, höre doch! Der du thronst auf den Cherubim, strahle hervor!
Jesus ist der gute Hirte
Joh 10,11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
Joh 10,16 Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.
Erklärende Verse
"Hirte" ist kein exklusiver Titel:
Jes 44,27-28 ... der zur Meerestiefe spricht: Versiege!, und deine Ströme will ich austrocknen -, der von Kyrus spricht: Mein Hirte, er wird alles ausführen, was mir gefällt, indem er von Jerusalem sagen wird: Es werde aufgebaut, und der Grundstein des Tempels werde gelegt!
Jer 23,4 Und ich werde Hirten über sie erwecken, die werden sie weiden. Und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken noch vermisst werden, spricht der HERR.
Hes 34,2 Menschensohn, weissage über die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten: So spricht der Herr, HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden?
Eph 4,11 Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
Sach 13,7 Wach auf, Schwert, gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Gefährte ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, dass die Schafe sich zerstreuen! Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden.
Joh 10,29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
Eine Fülle von Bibelstellen redet von Hirten, eine Fülle von Menschen werden als Hirten bezeichnet. Und natürlich Gott selbst auch. Gott hat den Herrn Jesus schlagen lassen – und ihn zum Oberhirten eingesetzt:
1.Pet 5,2-4 Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, Gott gemäß, auch nicht aus schändlicher Gewinnsucht, sondern bereitwillig, nicht als die, die über ihren Bereich herrschen, sondern indem ihr Vorbilder der Herde werdet! Und wenn der Oberhirte offenbar geworden ist, so werdet ihr den unverwelklichen Siegeskranz der Herrlichkeit empfangen.
Heb 13,20-21a Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe aus den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes, unseren Herrn Jesus, vollende euch in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut …
Das Haupt aller Dinge
JHWH ist Haupt aller Dinge
1.Chr 29,11 Dein, HERR, ist die Größe und die Stärke und die Herrlichkeit und der Glanz und die Majestät; denn alles im Himmel und auf Erden ist dein. Dein, HERR, ist das Königtum, und du bist über alles erhaben als Haupt.
Jesus ist Haupt aller Dinge
Als Belege werden angeführt:
Eph 1,22-23 Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.
Nicht nur das Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift, sondern bereits dieser eine Vers, der als Beleg für Jesus = JHWH angeführt wurde, macht deutlich, dass Jesus von Gott zum Haupt über alles der Gemeinde gegeben wurde.
Kol 2,10 Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht.
Erklärende Verse
Eph 1,22-23 Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.
Diese Stelle zeigt Jesus als das Haupt über alles und zugleich, dass Gott Jesus dazu gemacht hat. Folgende Stelle erhellt die Sache auch einwandfrei:
1.Kor 11,3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber ist Gott.
Unsere Gerechtigkeit
JHWH ist unsere Gerechtigkeit
Jer 23,5-6 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken. Der wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land üben. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: "Der HERR, unsere Gerechtigkeit".
So hat Jesus, der dieser Spross ist, zwar nicht geheißen, aber im Glauben an ihn wird uns Gottes Gerechtigkeit zuteil (2.Kor 5,21, unten zitiert).
Hinweisen möchte ich gerne auch auf die Tatsache, dass im Hebräischen die Namen immer zugleich eine Bedeutung haben. So bedeutet beispielsweise "Johannes" Gott ist gnädig (Jahwe = Name Gottes (Hebräisch); chanan = begünstigen, gnädig sein (Hebräisch), wobei Johannes sicherlich nicht der Gott der Gnade ist. "Daniel" bedeutet Gott ist Richter (Dan = Richter; El = Mächtiger, Gott), jedoch ist Daniel nicht der richtende Gott.
Jesus ist unsere Gerechtigkeit
1.Kor 1,30-31 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!« (Schl)
Hier wird es bereits wunderbar erklärt und somit die These "Jesus ist JHWH" abermals widerlegt.
Erklärende Verse
1.Kor 1,30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.
Alles geht von Gott aus, damit: "Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn". (Vers 31)
In den Briefen an die Römer und Korinther wird dies ebenfalls schön dargelegt.
Röm 3,25-26 Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit [...] zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist.
2.Kor 5,17-21 Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 18 Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, 19 nämlich dass Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat. 20 So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! 21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
Die Gerechtigkeit des Herrn Jesus Christus, die uns durch den Glauben an ihn zugerechnet wird, ist das Werk Gottes. ER hat es bewirkt. ER hat Jesus für uns zur Sünde gemacht- ER rechtfertigt den, der des Glaubens an Jesus ist.
Der Allgegenwärtige
JHWH ist allgegenwärtig
Jer 23,23-24 Bin ich denn nur Gott in der Nähe, spricht der HERR, und nicht auch Gott in der Ferne? Oder kann sich jemand so heimlich verbergen, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde?, spricht der HERR.
Jesus ist allgegenwärtig
- jedenfalls wird das gerne behauptet. Aber haben wir es hier tatsächlich mit "Allgegenwart" zu tun?
Mt 18,19-20 Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.
Ist nicht die Bedingung der Gegenwart Jesu, dass zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind? Und ist der Herr Jesus nun schon da, oder wird er wiederkommen?
Erklärende Verse
1.Kor 5,4 … wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus versammelt seid …
Kol 2,5 Denn wenn ich auch dem Leib nach abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch, freue mich und sehe eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus.
Ich würde hier sowie bei Mt 18,20 und 28,20 dennoch nicht von "Allgegenwart" sprechen.
Der Herzenskenner
JHWH ist Herzenskenner
1.Sam 16,7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und auf seinen hohen Wuchs! Denn ich habe ihn verworfen. Denn der HERR sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.
2.Chr 6,30 ... das erhöre du vom Himmel her, der Stätte, wo du thronst! Und vergib und gib jedem nach all seinen Wegen, da du sein Herz kennst - denn du, du allein kennst das Herz der Menschenkinder
Ps 139,23-24 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
ER, der alles erschaffen hat, kennt seine Geschöpfe bis ins Innerste. Ihm kann niemand etwas vormachen.
Jesus ist Herzenskenner
Als Beleg werden zwei Verse genannt:
Off 2,23 Und ihre Kinder werde ich mit dem Tod töten, und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht; und ich werde euch einem jeden nach euren Werken geben.
Dieser Gemeinde stellt Jesus Christus sich als "der Sohn Gottes" vor, der Augen hat wie eine Feuerflamme (18). Sollten wir sagen, dass er Gott (JHWH) sei, weil er ebenso die Herzen erforscht, während er selbst sagt, er ist Gottes Sohn? Wissen wir es besser als er?
Joh 2,24-25 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte und nicht nötig hatte, dass jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war.
Der Vater hat dem Herrn Jesus Vollmacht gegeben über alles Fleisch (Joh 17,2). Und Jesus wurde von Gott mit heiligem Geist gesalbt wie kein anderer (Apg 10,38).
Erklärende Verse
2.Kö 6,11-12 Könnt ihr mir nicht mitteilen, wer von den Unseren zum König von Israel hält? Da sagte einer von seinen Knechten: Nein, mein Herr und König, aber der Prophet Elisa, der in Israel ist, teilt dem König von Israel die Worte mit, die du in deinem Schlafzimmer redest.
1.Kor 12,24-25 Wenn aber alle weissagen und irgendein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt; das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so wird er auf sein Angesicht fallen und wird Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist.
Gott sieht im Verborgenen und das Verborgene. ER teilt durch seinen Geist den Propheten mit, was ER offenbaren möchte. Das ist Weissagung / Prophetie.
Der HERR
JHWH ist der HERR
Zunächst sei angemerkt, dass "JHWH ist der HERR" ein Zirkelbezug ist, denn "der HERR" (Großbuchstaben) steht im AT überall dort, wo im Hebr. JHWH steht. Somit lautet die Kapitelüberschrift im Grunde: "JHWH ist JHWH". Nichtsdestotrotz führt L. Gassmann die folgenden Stellen an als Belege, dass JHWH der Herr der Herrlichkeit ist.
1.Mo 15,7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der ich dich herausgeführt habe aus Ur, der Stadt der Chaldäer, um dir dieses Land zu geben, es in Besitz zu nehmen.
2.Mo 20,2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe. Du sollst keine andern Götter haben neben mir.
4.Mo 6,24ff Der HERR segne dich und behüte dich! Der HERR lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig! Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden! Und so sollen sie meinen Namen auf die Söhne Israel legen, und ich werde sie segnen.
Aussprechen sollten die Priester JHWH (gesprochen: Jahwe?) und nicht "der HERR". JHWH ist der Name, den sie auf die Söhne Israels legen sollten.
5.Mo 6,4 Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein! (o. ist als Einziger der HERR)
somit eigentlich: Höre, Israel: JHWH ist unser Gott, JHWH allein!
Jes 40,3-5 Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott! Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden! Und das Unebene soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene! Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Denn der Mund des HERRN hat geredet.
Eine Untersuchung der Stellen, in denen Gott nicht Adonai (JHWH, HERR), sondern Adoni (Herr) genannt wird, wäre sicherlich auch interessant, ich möchte hier jedoch darauf verzichten.
Jesus ist der Herr
Die Frage sei erlaubt: Warum ist Jesus Christus der Herr? Die Frage beantwortet uns die Heilige Schrift sehr eindeutig und für jedermann verständlich, unter anderen in Apg 2,36.
Mt 3,1-3 In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße! Denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Denn dieser ist der, von dem durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!"
Mk 12,3ff Und Jesus begann und sprach, als er im Tempel lehrte: Wie sagen die Schriftgelehrten, dass der Christus Davids Sohn sei? David selbst hat im Heiligen Geist gesagt: "Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege!" David selbst nennt ihn Herr. Und woher ist er sein Sohn? Und die große Volksmenge hörte ihn gern.
Der Vers lautet in Ps 110,1: "JHWH sprach zu meinem Herrn ..."
Lk 2,11 Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt.
Joh 20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Apg 2,36 Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Apg 10,36ff Das Wort, das er den Söhnen Israels gesandt hat, indem er Frieden verkündigte durch Jesus Christus - dieser ist aller Herr – [...] Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit ihm.
Röm 10,9 Wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden.
1.Kor 8,5f Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden - wie es ja viele Götter und viele Herren gibt -, so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
1.Kor 12,3 Deshalb tue ich euch kund, dass niemand, der im Geist Gottes redet, sagt: Fluch über Jesus!, und niemand sagen kann: Herr Jesus!, außer im Heiligen Geist.
1.Kor 16,22 Wenn jemand den Herrn nicht lieb hat, der sei verflucht! Maranatha!
2.Kor 4,5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, uns aber als eure Sklaven um Jesu willen.
Phil 2,11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
1.Pet 2,3-4 wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist! Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar.
"Der Herr" ist offenbar nicht Gott.
1.Pet 3,15 Haltet den Herrn, den Christus, in euren Herzen heilig! Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert.
Jak 2,1 Meine Brüder, habt den Glauben Jesu Christi, unseres Herrn der Herrlichkeit, ohne Ansehen der Person!
Erklärende Verse
Warum ist Jesus Christus der Herr?
Apg 2,36 Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Gott hat Jesus zum Herrn und Christus gemacht. Das bleibt er für immer und wird deswegen Herr genannt, auch ohne jedes Mal dazu zu sagen, dass Gott ihn zum Herrn gemacht hat.
Es ist übrigens kein übernatürliches Wesen, das nun Herr über alles ist, sondern "der Jesus, den ihr gekreuzigt habt".
Phil 2,9-11 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
1.Kor 11,3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott.
2.Pet 1,17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der erhabenen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: "Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe."
Heb 5,5 So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt."
Wieder dürfte es mehr als klar sein, warum Jesus Christus der Herr ist: Gott hat ihn dazu gemacht.
Hierzu gibt es eine noch ausführlichere Darlegung.
Der Ewige
JHWH ist von Ewigkeit
1.Mose 1,1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
1.Mose 3,15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.
Ps 90,1-2 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Generation zu Generation. Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, Gott.
Dan 6,27 Von mir ergeht der Befehl, dass man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs vor dem Gott Daniels zittere und sich fürchte! Denn er ist der lebendige Gott und bleibt in Ewigkeit; und sein Königreich wird nicht zerstört werden, und seine Herrschaft währt bis ans Ende.
Röm 1,20 Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien.
Gott ist der Ursprung und Schöpfer aller Dinge. Alles, was wir wissen und erkennen, wissen wir nur von dem, was ER uns offenbart hat.
Jesus ist von Ewigkeit
Als Belege werden genannt:
Joh 1,1-2 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott.
Wieder wird dieser Vers selbstverständlich angeführt (auch von Lothar Gassmann), als ginge es darin um Jesus, obwohl hier "Wort" steht. Gott hat von Anfang an gesprochen und dadurch erhielten Himmel und Erde ihr Dasein. Und ER hat von Anfang an verkündigt, was geschehen sollte. Sein Wort ist über allem, so wie ER über allem ist.
Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich.
Real oder im Plan, in der Verheißung Gottes? Was bezeugt die Schrift von Anfang an?
Joh 17,5 Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war!
Wenn der alleinige Gott (Vers 3) der Vater von Jesus ist (Mt 3,17), dann ist Jesus nicht von Ewigkeit, sondern hat einen Anfang.
1.Kor 10,4 und alle denselben geistlichen Trank tranken, denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete. Der Fels aber war der Gesalbte.
Hat Gott ihnen durch Mose oder durch Jesus die geistliche Speise und den geistlichen Trank gegeben? Heb 1,1f sagt, dass Gott nicht durch seinen Sohn zu den Vätern geredet hat.
Phil 2,6 der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.
Jesus ist nicht in allem Gott gleich: Er war veränderbar, sichtbar, sterblich, tot, wurde gezeugt usw. Von ewig steht hier nichts.
Heb 9,26 sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an -; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben.
Daraus könnte man eine Präexistenz ableiten. Ja.
Heb 13,8 Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.
Es gibt nur einen Jesus. Dieser wurde von Gott durch seinen Geist in Maria gezeugt, er wurde von Gott zerschlagen und aus den Toten auferweckt. Er sitzt nun für immer zur Rechten Gottes. Er hat einen Anfang, aber lebt nun in alle Ewigkeit. Es ist immer derselbe Jesus Christus.
Jud 25 dem alleinigen Gott, unserem Retter durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeiten! Amen.
Dieser Vers eignet sich m.E. nicht, um Jesus Christus Ewigkeit zu bescheinigen, wurde aber von L. Gassmann dafür angefügt.
Erklärende Verse
Hat Gott mit "Nachkomme" gelogen? Gott hatte verheißen, dass der kommende Messias ein Nachkomme sein würde von Eva, von Abraham und David. Er sollte ein Prophet wie Mose sein, aus seinen Brüdern erweckt. Hat der Gott, der ja nicht lügen kann, nicht die Wahrheit gesagt?
Ps 2,7 Lasst mich die Anordnung des HERRN bekannt geben! Er hat zu mir gesprochen: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt".
Apg 13,23 Aus dessen (aus Davids) Nachkommenschaft hat Gott nach Verheißung dem Israel als Retter Jesus gebracht,
Apg 13,33 ...dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt."
Heb 1,5 Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt"?, und wiederum: "Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein"?
Heb 5,5 So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt."
Heb 7,14 Denn es ist offenbar, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist, von welchem Stamm Mose nichts in Bezug auf Priester geredet hat.
Off 5,5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.
Die Frage der Präexistenz Jesu ist ein Thema für sich, das hiermit nur etwas angerissen wurde.
Vergebung der Sünden
JHWH vergibt Sünden
2.Mose 34,6f Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jahwe, Jahwe, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade und Treue.
Neh 9,17 Und sie weigerten sich zu gehorchen und dachten nicht mehr an deine Wundertaten, die du an ihnen getan hattest. Sie verhärteten ihren Nacken und setzten ein Haupt über sich, um zu ihrer Knechtschaft in Ägypten zurückzukehren. Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Gnade, und du hast sie nicht verlassen.
Ps 130,4 Doch bei dir ist die Vergebung, damit man dich fürchte.
Dan 9,9 Bei dem Herrn, unserem Gott, ist das Erbarmen und die Vergebung. Denn wir haben uns gegen ihn aufgelehnt,
Jona 4,2 Und er betete zum HERRN und sagte: Ach, HERR! War das nicht meine Rede, als ich noch in meinem Land war? Deshalb floh ich schnell nach Tarsis! Denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und einer, der sich das Unheil gereuen lässt.
Vielleicht sollte zu diesem Bereich noch hinzugefügt werden, dass es ohne Blutvergießen keine Vergebung gibt (Heb 9,22), auch wenn das hier nicht ausdrücklich erwähnt wird.
Jesus vergibt Sünden
Mk 2,1-12 Und als Jesus ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben. Es saßen dort aber einige von den Schriftgelehrten und überlegten in ihren Herzen: Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben außer einem, Gott? Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich überlegten, und spricht zu ihnen: Was überlegt ihr dies in euren Herzen? Was ist leichter? Zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf und nimm dein Bett auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben - spricht er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus!
Jesus bestätigt nicht, dass er Gott sei, sondern betont, dass er der Sohn des Menschen ist und Vollmacht hat, Sünden zu vergeben. Er sagt: "auf der Erde". Ist das eine Einschränkung? Jedenfalls geht es nicht um Allmacht, sondern um Bevollmächtigung, Sünden zu vergeben (siehe auch Joh 20,22)
Apg 5,31 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Retter erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.
Die Rettung und Vergebung geht von Gott aus, um dessen willen, was Jesus vollbracht hat.
Apg 26,18 ihre Augen zu öffnen, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich (Jesus) geheiligt sind.
Nicht Jesus ist es, der hier vergibt, aber Jesus ist der Grund, die Ursache des geheiligt werdens.
Kol 2,13 Und euch, die ihr tot wart in den Vergehungen und in dem Unbeschnittensein eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat.
Hier ist nicht Jesus, sondern Gott der Handelnde, der uns um des vollbrachten Opfers Jesu willen vergibt.
Kol 3,13 Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn einer Klage gegen den anderen hat; wie auch der Herr euch vergeben hat, so auch ihr!
Wenn mit "Herr" der Herr Jesus gemeint ist, dann ist er es, der uns vergeben hat. Eph 4,32 klingt sehr sehr ähnlich (s. weiter unten).
Erklärende Verse
Mt 9,6 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben . . . Dann sagt er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett auf, und geh in dein Haus!
Der Sohn des Menschen hat Vollmacht erhalten, ebenso die nächsten beiden Verse.
Mk 2,10-11 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben - spricht er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus!
Lk 5,24 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben - sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf und nimm dein Bett auf und geh nach Hause!
Joh 20,22-23 Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist! Wenn ihr jemandem die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ihm behalten.
Die Jünger werden bevollmächtigt, Sünden zu vergeben
Eph 4,32 Seid aber zueinander gütig, mitleidig, und vergebt einander, so wie auch Gott in Christus euch vergeben hat!
Gott ist es, der vergibt.
Lk 23,34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!
Die oberste Instanz zur Vergebung ist der Vater des Herrn Jesus Christus.
Auferweckung
JHWH weckt Tote auf
1.Sam 2,6 Der HERR tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und wieder herauf.
Mt 22,31f Was aber die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der da spricht: "Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? Gott ist nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden.
Joh 5,21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
Auch hiernach ist Jesus nicht JHWH, sondern sein Sohn.
Apg 2,24 Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde.
Apg 3,15 den Fürsten des Lebens aber habt ihr getötet, den Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind.
Röm 4,24 sondern auch unsertwegen, denen es zugerechnet werden soll, die wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat.
2.Kor 1,9 Wir selbst aber hatten in uns selbst schon das Urteil des Todes erhalten, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.
Gott ist allmächtig.
Jesus weckt Tote auf
Warum kann er das? Er sagte doch, dass er nichts aus sich selbst tun könne...
Lk 7,14-15 Und er trat hinzu und rührte die Bahre an, die Träger aber standen still; und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter.
Joh 5,21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
Joh 6,40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
Joh 11,39-44 Jesus spricht: Nehmt den Stein weg! Die Schwester des Verstorbenen, Marta, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier. Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? Sie nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus…
Die Macht, Tote wieder zum Leben zu erwecken, geht von Gott aus. Jesus bittet Gott darum und weiß auch, dass er erhört wird. Dieses Geschehen soll verdeutlichen, dass Jesus vom Vater gesandt wurde.
Es wird jedoch häufig missbraucht als angeblichen Beleg dafür, dass Jesus JHWH sei.
Erklärende Verse
Apg 9,40 Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabita, steh auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf. Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend vor.
Wie Jesus bei Lazarus, so bittet auch Petrus um die Erhörung in dieser Sache, um dann bevollmächtigt zu sagen: "Tabita, steh auf."
Apg 20,9-12 ...vom Schlaf überwältigt fiel er hinunter vom dritten Stock und wurde tot aufgehoben. Paulus aber ging hinab und warf sich über ihn, umfing ihn und sprach: Macht kein Geschrei; denn seine Seele ist in ihm. [...] Sie brachten aber den jungen Mann lebend herein und wurden nicht wenig getröstet.
Krankenheilungen und vereinzelt Totenauferweckung waren u.a. die Zeichen, mit denen Gott das Wort der Apostel beglaubigte, wie zuvor das Wort des Herrn Jesus (Heb 2,3-4).
Joh 17,2 Du, Vater, hast dem Sohn Vollmacht gegeben über alles Fleisch, dass er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe!
Jesus konnte nichts aus sich selbst tun, sondern wurde bevollmächtigt, indem er von Gott mit heiligem Geist und kraft gesalbt wurde (Apg 10,38)
Off 1,17-18 Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.
Gott hat den Herrn Jesus auferweckt und ihm alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Dazu zählt eben auch die Macht, von den Toten zu erwecken (siehe auch "Auferstanden oder auferweckt?").
Lobpreis und Anbetung
JHWH empfängt Lobpreis und Anbetung
5.Mose 32,43 Lasst jauchzen, ihr Nationen, sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Knechte, und Rache wendet er auf seine Gegner zurück, und sein Land, sein Volk entsühnt er.
Ps 22,28 Es werden daran gedenken und zum HERRN umkehren alle Enden der Erde; vor dir werden niederfallen alle Geschlechter der Nationen.
Ps 66,4 Die ganze Erde wird dich anbeten und dir Psalmen singen; sie wird deinen Namen besingen.
Ps 95,6 Kommt, lasst uns anbeten und uns neigen, lasst uns niederknien vor dem HERRN, der uns gemacht hat!
Ps 97,7 Schämen müssen sich alle Verehrer eines Götterbildes, die sich der Götzen rühmen. Fallt vor ihm nieder, alle Götter!
Ps 99,9 Erhebt den HERRN, unseren Gott, und fallt nieder an seinem heiligen Berg! Denn heilig ist der HERR, unser Gott.
Jes 45,23 Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückkehrt: Ja, jedes Knie wird sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören.
Off 14,7 und er sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre! Denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen. Und betet den an, der den Himmel und die Erde und Meer und Wasserquellen gemacht hat!
Off 19,10 Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.
Obwohl in der Offenbarung viel vom erhöhten Herrn Jesus die Rede ist – wie auch in diesem Vers - soll Johannes ausdrücklich Gott anbeten.
Jesus empfängt Lobpreis und Anbetung
Hier lohnt es sich (wie überall in der Bibel), genau hinzusehen.
Mt 2,2 Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.
Gesucht wurde nicht ein geborener Gott, sondern ein neu geborener König der Juden, dem sie huldigen wollten
Mt 14,33 Die aber in dem Boot waren, warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
Nicht als Gott, sondern als Gottes Sohn haben sie den Herrn Jesus verehrt.
Mt 28,9 Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten zu ihm, umfassten seine Füße und warfen sich vor ihm nieder. Da spricht Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin, verkündet meinen Brüdern, dass sie hingehen nach Galiläa! Und dort werden sie mich sehen.
Der, vor dem sie sich niederwerfen, redet von "seinen Brüdern".
Mt 28,17 Und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder; einige aber zweifelten.
Joh 5,23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Wenn die Ehre Jesu ihn zum Gott machen würde, wäre hier von zwei Göttern die Rede, und ebenso vom Vater eines Gottes.
Joh 20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Gerne wird hier hinzugefügt, dass Thomas sich vor Jesus niederwarf oder ihn anbetete. Beides steht nicht da. Jesus bestätigt nicht, was Thomas sagt, er geht mit keiner Silbe darauf ein. (siehe auch Vers 17 u 31)
Apg 1,24 Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskenner aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du auserwählt hast
L. Gassmann geht offenbar davon aus, dass hier mit "Herr" Jesus Christus gemeint sei, was jedoch keineswegs so klar ist.
Apg 7,59f Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.
Apg 9,10-11 Es war aber ein Jünger in Damaskus, mit Namen Hananias; und der Herr sprach zu ihm in einer Erscheinung: Hananias! Er aber sprach: Siehe, hier bin ich, Herr! Der Herr aber sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, welche die "Gerade" genannt wird, und frage im Haus des Judas nach einem mit Namen Saulus von Tarsus! Denn siehe, er betet
Apg 22,16ff Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst! Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, dass ich in Verzückung geriet und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus! Denn sie werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen. Und ich sprach: Herr, sie selbst wissen, dass ich die an dich Glaubenden ins Gefängnis werfen und hin und her in den Synagogen schlagen ließ5; und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und bewachte die Kleider derer, die ihn umbrachten. Und er sprach zu mir: Geh hin! Denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden.
Jesus erscheint dem Paulus und redet mit ihm. Dass Paulus darauf Antwort gibt ist nur logisch und richtig. Dies jedoch als Anbetung zu bezeichnen, geht m.E. zu weit. Ebenso bei Hananias und Stephanus. Beide begegnen Jesus und reden mit bzw. zu ihm.
1.Kor 1,2 ...an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn.
Das Griechische "epikaleomai" wird auch übersetzt mit "sich berufen auf" z.B. den Kaiser in Apg 25,11. Haben die Korinther und mit ihnen andere Gemeinden zu Jesus gebetet, oder aber sich auf ihn berufen? Beides sind mögliche Übersetzungen.
2.Kor 12,8 Um dessentwillen habe ich dreimal den Herrn angerufen, dass er von mir ablassen möge.
Phil 2,10-11 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Es geht hier offensichtlich nicht darum, dass alle vor Jesus die Knie beugen werden, sondern in seinem Namen. Es geht auch nicht um das Bekenntnis: Jesus ist JHWH, sondern Jesus ist der Herr. Und das alles zur Ehre Gottes, des Vaters.
Heb 1,6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!"
Macht Gott hiermit aus seinem Sohn einen zweiten Gott? Unterstellt er ihm hiermit nicht vielmehr alle seine Engel?
Off 5,8-10 Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voller Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!
Sie fallen nieder vor dem Lamm und ehren es sehr hoch. Dadurch entsteht jedoch offensichtlich kein Konflikt und das Lamm wird auch nicht zum Gott gemacht oder anstelle dessen geehrt, der auf dem Thron sitzt. Es wird betont, dass das Lamm Menschen für Gott erkauft hat und diese für Gott zu Königen und Priestern macht.
Erklärende Verse
"Niederfallen, anbeten, huldigen"
Das griechische Wort hierfür ist Proskyneo. In der "Elberfelder Studienbibel" wird seine Bedeutung angegeben mit: sich niederwerfen; vor jemandem auf die Knie fallen; fußfällig verehren; kniefällig bitten oder eben auch anbeten.
Ein paar Beispiele sollen zeigen, dass es im AT bereits zu finden ist, dass sich Menschen vor anderen Menschen niederwerfen bzw. beugen, ohne dass dies in Konkurrenz zum wahren Gottesdienst tritt:
1.Mo 33,3 Er selbst aber ging vor ihnen her und warf sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe an seinen Bruder herangekommen war.
1.Mo 41,43 Und er ließ Joseph auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Werft euch nieder! So setzte er ihn über das ganze Land Ägypten.
1.Mo 42,6 Und Josef, er war der Machthaber über das Land, er war es, der allem Volk des Landes Getreide verkaufte. Als nun die Brüder Josefs kamen, beugten sie sich vor ihm nieder, mit dem Gesicht zur Erde.
1.Chr 29,20 Und David sagte zu der ganzen Versammlung: Preist doch den HERRN, euren Gott! Und die ganze Versammlung pries den HERRN, den Gott ihrer Väter; und sie verneigten sich und warfen sich nieder vor dem HERRN und vor dem König.
Ein Frevel? Wohl nicht, sondern zeigt die Unterwürfigkeit bzw. die Hoheit Gottes und auch des Königs.
Und auch der Herr Jesus selbst veranlasst Menschen, sich vor anderen Menschen niederzuwerfen:
Off 3,9 Siehe, ich gebe Leute aus der Synagoge des Satans, von denen, die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern lügen; siehe, ich werde sie dahin bringen, dass sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe.
Heb 1,6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!"
Von Gott selbst geht die Aufforderung aus, dass alle seine Engel seinen Sohn anbeten sollen, sich vor ihm niederwerfen sollen. Das ist m.E. vergleichbar mit Josef, dem der Pharao alle seine Diener und das ganze Volk unterstellte. Aber Josef wurde nicht zum Pharao.
Die Frage: "Sollen die Gläubigen (auch) zu Jesus Christus beten?" habe ich an anderer Stelle sehr ausführlich behandelt.
Resümee
Zum Beginn dieser Zusammenfassung möchte ich auf den Herrn Jesus Christus hinweisen, der zu seinem Vater betete und dabei viele der Punkte direkt oder indirekt ansprach, die bisher nun Thema waren. Das sogenannte "Hohepriesterliche Gebet" findet sich in Joh 17, das ganze Kapitel, und es ist sehr aufschlussreich in seinen Aussagen über das Verhältnis zwischen Jesus und seinem Vater. Zur einfacheren Unterscheidung habe ich einmal gewisse Passagen farblich markiert. Es kann hier aufgerufen werden.
- Jesus betete zum Vater – nicht zu sich selbst (1)
- Er nennt sich Sohn – und unterscheidet sich somit klar vom Vater (1)
- Der Vater hat ihm Vollmacht gegeben (2)
- Der Vater hat ihm Menschen / die Jünger gegeben (4 u. 6)
- Der Vater allein ist der wahre Gott (3)
- Jesus ist der Messias und wurde vom Vater gesandt (3)
- Jesus hat den Vater verherrlicht und bittet darum, nun vom Vater verherrlicht zu werden (4-5)
- Jesus hat im Auftrag des Vaters gehandelt (4)
- Alles, was Jesus hatte, hat er vom Vater bekommen (7)
- Sogar das, was Jesus gesprochen hat, kam vom Vater; er ist vom Vater ausgegangen; wurde vom Vater gesandt (8)
- Jesus bittet den Vater für seine Jünger, die nicht ihm selbst, sondern dem Vater gehören (9)
- usw.
Das ließe sich nun bis zum Ende des ganzen Gebetes (26 Verse lang) so fortsetzen. Im vorletzten Satz betont Jesus zum wiederholten Mal, dass seine Jünger nun erkannt haben, dass der Vater ihn gesandt hat. Das festzustellen war dem Herrn Jesus so wichtig, dass er es mehrfach in diesem Gebet zum Ausdruck brachte.
Aber wird nicht gerade durch die unbiblische und leider immer mehr um sich greifende "Gott wurde Mensch-Lehre" diese Erkenntnis verdunkelt (1.Tim 1,7)? Ist es nicht ein Erkennungszeichen der Antichristen (die sich aber Christen nennen), zu leugnen (zu verschweigen), dass Jesus der Christus Gottes ist (1.Joh 2,22)? Wird nicht durch die "Jesus ist JHWH-Lehre" Gott zum Lügner gemacht (1.Joh 5,10)?
Wenn Jesus Christus wirklich JHWH wäre …
- wer ist dann sein Vater? (Joh 10,29)
- wessen Sohn ist JHWH? (2.Pet 1,17)
- von wem wurde JHWH gesalbt und gesandt? (Apg 10,38)
- wessen Hohepriester ist JHWH? (Heb 7,24)
- wer hat JHWH aus den Toten auferweckt? (1.Kor 15,15)
Diese und viele weitere solcher Fragen würden sich daraus ergeben und nach einer Antwort – nach einer biblischen Antwort – verlangen. Aber allein schon diese fünf Fragen erscheinen für Bibelleser geradezu gotteslästerlich.
Die Frage, ob Jesus Christus JHWH ist, kann eindeutig beantwortet werden:
Nein, er ist es nicht.
Was aber ist Jesus Christus dann?
Jesus ist der Sohn Gottes. Dieses Zeugnis hat Gott selbst über ihn abgelegt (Mt 3,17); das hat auch Jesus selbst so gesagt (Joh 10,36); und es war der Schwerpunkt der Verkündigung der Apostel in der frühen Gemeinde, wie wir es in der Apostelgeschichte (Apg 9,20) und in den Briefen an die Gemeinden finden (1.Joh 5,5). Und heute? Auch heute wird verkündigt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Schaut man jedoch genauer hin, so kann man schnell entdecken, dass von denselben Predigern zugleich gesagt wird, dass Gott Mensch wurde. Logisch betrachtet schließt das eine das andere aus, denn entweder wurde Gott Mensch, oder er hat seinen Sohn gesandt. Zeugnisse davon, dass Gott seinen Sohn sandte, findet man viele in der Bibel, allen voran Joh 3,16. Dass Gott Mensch wurde sagt die Bibel jedoch an keiner Stelle, auch wenn manche das in den Johannesprolog hineininterpretieren. Das steht dort aber nicht.
Jesus ist der Christus Gottes, der Gesalbte, der Messias. Dies haben die Apostel anhand der Heiligen Schrift bewiesen. Dafür sind sie eingestanden, dafür haben sie Verfolgung auf sich genommen und hörten trotz Schlägen nicht auf, Jesus als den Christus zu verkündigen (Apg 5,42). Apollos bewies aus den Schriften, dass Jesus der Christus ist (Apg 18,28). Geglaubt haben es die Juden aber trotzdem nicht, sie sahen in Jesus von Nazareth nur einen gewöhnlichen Menschen. Heute scheinen die meisten Gläubigen sozusagen auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen, indem sie diejenigen aufs schärfste verurteilen, die nicht glauben, dass Jesus Gott ist, sondern ihn "nur" als den Gesalbten Gottes bekennen.
Jesus Christus ist der Herr. Das war gleichfalls von den Aposteln sehr oft zu vernehmen und der Grund dafür war für sie völlig klar: Gott hat ihn dazu gemacht (Apg 2,36; Phil 2,9-11). Sie unterschieden allermeist sehr deutlich zwischen "Gott, unserem Vater" einerseits, und "dem Herrn Jesus Christus" andererseits, wie es neben vielen anderen Stellen die Briefanfänge deutlich machen. (Diese Unterschiede werden in dem Buch von Joel Hemphill: "Gott und Jesus" eingehend untersucht, was ich sehr empfehlen möchte.) Ebenso klar war es für die Apostel, dass Jesus seinem Vater weiterhin unterstellt blieb, und sie sprachen deshalb selbstverständlich vom "Gott des Herrn Jesus", so z.B. Paulus in Eph 1,3, Petrus in 1.Pet 1,3 und Johannes in Off 3,12. Heute wird jedoch oft Verwirrung gestiftet durch die falsche Lehre, dass Jesus Gott (JHWH) sei, weil er "Herr" (gr.: Kyrios) genannt wird, natürlich ohne Apg 2,36 mit in die Überlegungen mit einzubeziehen.
Jedoch, dass Jesus Christus JHWH wäre, dass er der wahre und lebendige Gott sei, und darüber hinaus dass die Apostel oder Jesus selbst jemals jemanden verurteilt oder abgewiesen oder zumindest zurechtgewiesen hätten, weil er die Gottheit Jesu ablehnte, sucht man vergeblich in der Heiligen Schrift. Die Apostel haben Jesus nicht als Gott verkündigt (1.Tim 2,5), sondern als Sohn Gottes (Heb 1,2), als den Christus Gottes (Apg 10,38), und als den, der von Gott über alles erhöht wurde (Phil 2,9-11). Seit dem 4. Jahrhundert ist es aber gang und gäbe, solche aufs schärfste zu verurteilen, als Häretiker oder Antichristen zu brandmarken, die Jesus nicht als Gott ansehen und somit die Dreieinigkeitslehre verwerfen (siehe "Dreikaiseredikt" z.B. bei Wikipedia). Nicht wenige wurden deswegen umgebracht. Es gibt durchaus auch Bibelstellen, in denen Jesus "Gott" genannt wird, auf die ich allesamt weiter oben eingegangen bin und die nicht immer leicht verständlich sind – "was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben", um 2.Pet 3,16 zu zitieren. Ich möchte jedoch nicht über solche richten, die mich und meinesgleichen verurteilen, weil wir die Trinitätslehre ablehnen, denn sie erfüllen in gewisser Weise ja gerade dadurch die Verheißungen Jesu, der vorhersagte, dass seine Nachfolger verfolgt werden würden um seines Namens Willen.
Viel lieber will ich dem Herrn Jesus glauben, der zu seinem Vater sagte:
Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. (Joh 17,3)
oder wie Paulus die Thessalonicher lobt:
1.Thess 1,9b-10 … und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat - Jesus, der uns rettet von dem kommenden Zorn.
Und ebenso versprach Jesus Christus denen, die überwinden werden, etwas ganz Wunderbares, was zudem alle "Jesus-ist-JHWH-Vertreter" Lügen straft. Dabei möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass er dies als der zur Rechten Gottes erhöhte Herr sagte, nicht in seiner Niedrigkeit:
Off 3,12-13 Wer überwindet, den werde ich im Tempel meines Gottes zu einer Säule machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
JHWH, der lebendige Gott, der einzig und allein wahre Gott, der Gott und Vater des Herrn Jesus Christus, spricht auf den letzten Seiten der Bibel über den Herrn Jesus. Dort heißt es:
Off 21,5-7 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig. Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. Wer überwindet, wird dies erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.
Das deckt sich mit dem, was in Heb 1,2 geschrieben steht, wo es vom Sohn Gottes heißt: "...den Gott zum Erben aller Dinge eingesetzt hat".
Jesus Christus ist es, dem Gott alles unter die Füße gelegt hat (Heb 2,8), den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat (Heb 1,2), der nun für immer zur Rechten Gottes sitzt (Heb 1,3), der der Hohepriester in Ewigkeit ist (Heb 7,24), der sich als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat (Heb 9,14) und der dabei seinem Gott und Vater untergeordnet bleibt (1.Kor 15,27f). Jesus Christus wurde von Gott zum Haupt der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist (Eph 1,22-23). Die wahren Gläubigen sind somit Erben Gottes und Miterben Christi (Röm 8,16-17). Christus als das Haupt und die Gemeinde als seine Braut, sein Leib: die zwei werden ein Fleisch sein (Eph 5,32). Das wird das Haus sein, in dem Gott bei den Menschen wohnen wird (Off 21,3).
Dazu schreibt Petrus:
1.Pet 2,5 Lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott hochwillkommen durch Jesus Christus!
Und der Lobpreis am Anfang seines ersten Briefes lautet:
1.Pet 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil…
Biblische Zeugnisse
Gerne möchte ich einige namhafte Personen der Bibel zu Wort kommen lassen mit ihren bemerkenswerten Zeugnissen, die sie über Gott, unseren Vater, und den Herrn Jesus Christus abgelegt haben. Das findet sich teilweise schon im Alten Testament, womit ich beginnen möchte.
Mose bezeugte eindringlich:
5.Mo 4,39 So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass JHWH der alleinige Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst!
Dazu gehört natürlich das höchste aller Gebote, welches auch der Herr Jesus zitierte in Mk 12:
5.Mo 6,4 Höre, Israel: JHWH (der HERR) ist unser Gott, JHWH allein!
Gott selbst versprach Mose und zugleich dem ganzen Volk Israel:
5.Mo 18,18 Einen Propheten wie dich will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen. Ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen alles reden, was ich ihm befehlen werde.
David redete prophetisch, was der Herr Jesus in Mt 22,44 aufgriff:
Ps 110,1 "Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße"
Nachdem inzwischen der erste Teil erfüllt ist, können wir trefflich die richtigen Namen einsetzen: "JHWH sprach zu Jesus, dem Gesalbten: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße."
David erhält eine großartige Verheißung von Gott:
2.Sam 7,12-14a Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern gelegt hast, dann werde ich deinen Nachkommen, der aus deinem Leib kommt, nach dir aufstehen lassen und werde sein Königtum festigen. Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und ich werde den Thron seines Königtums festigen für ewig. Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. (das galt offensichtlich nur bedingt für Salomo, sondern vielmehr für Jesus Christus)
Petrus erhielt eine Offenbarung von Gott, die er auch aussprach, obwohl er wahrscheinlich nicht einmal merkte, dass es eine Offenbarung Gottes war, aber der Herr Jesus bestätigte das ausdrücklich:
Mt 16,16-17 Simon Petrus aber antwortete und sprach (zu Jesus): Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.
Als viele der Jünger den Herrn Jesus verließen, fragte er die Zwölf, ob sie auch weggehen wollen, worauf Petrus antwortete:
Joh 6,68-69 Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.
Aus seinem zweiten Brief möchte ich auch ein Zeugnis nennen:
Denn er (Jesus) empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der erhabenen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: "Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe." Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.
Johannes gibt selbst den Grund an, warum er so ausführlich von Jesus berichtet und die Zeichen beschreibt, die Jesus getan hat:
Joh 20,31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.
In seinem ersten Brief schreibt er:
1.Joh 5,1 Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren.
und vier Verse weiter:
1.Joh 5,5 Wer aber ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?
Jakobus fragt rhetorisch:
Jak 2,19 Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern.
Apollos stützt sein Zeugnis eindeutig auf die Heilige Schrift:
Apg 18,27b-28 Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade sehr behilflich; denn kräftig widerlegte er die Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist.
Paulus ist durch seine vielen Briefe im NT besonders stark vertreten. Drei Zeugnisse aus den vielen von ihm über Gott und den Herrn Jesus Christus seien hier genannt:
Röm 10,9 Wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden.
1.Tim 2,4-5 Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus.
1.Kor 8,5-6 Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden - wie es ja viele Götter und viele Herren gibt -, so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
Judas schreibt am Ende seines kurzen Briefes von der Rettung, die Gott uns durch Jesus Christus zuteilwerden lässt:
Jud 25 Dem alleinigen Gott, unserem Retter durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeiten! Amen.
Die 24 Ältesten vor Gottes Thron samt den vier lebendigen Wesen bezeugen mit Lobgesang:
Offb 5,9-10 Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du (das Lamm) bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!
Jesus Christus sagte von sich selbst:
Joh 10,36 Wie sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?
und über seinen Vater:
Joh 17,3 Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
und nach seiner Auferstehung:
Joh 20,17 Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott!
Gott selbst hat in allen Dingen das letzte Wort. So soll es auch hierin sein. ER sagte über sich selbst in 2.Mo 20,2-3:
Ich bin der HERR (JHWH), dein Gott […] Du sollst keine andern Götter haben neben mir.
Jes 45,18 Denn so spricht der HERR (JHWH), der den Himmel geschaffen hat - er ist Gott -, der die Erde gebildet und sie gemacht hat - er hat sie gegründet, nicht als eine Öde hat er sie geschaffen, sondern zum Bewohnen hat er sie gebildet -: Ich bin JHWH, und sonst gibt es keinen Gott!
Über den Herrn Jesus, seinen Gesalbten, sagte Gott bei der Taufe:
Mt 3,17 "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe".
und auf dem Berg der Verklärung
Lk 9,35 "Dieser ist mein auserwählter Sohn, ihn hört!"
und in dem Vers, der wohl am häufigsten im NT zitiert wird:
Ps 110,1 "Setze dich zu meiner Rechten"
JHWH, der Vater im Himmel, ist der alleinige Gott
und
JHWH ist der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
(erstellt im Mai 2017, überarbeitet im September 2023)